Suche
Close this search box.

Dicker Hund? Wie kann mein Hund mit Übergewicht abnehmen?

Hund mit Übergewicht
Laut einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sind mehr als 50 Prozent der Hunde und Katzen in Deutschland zu dick. Viele Besitzer:innen unterschätzen dabei häufig, dass Übergewicht und Fettleibigkeit negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere hat. Ergebnisse einer Studie der Universität Liverpool und WALTHAM zeigen zudem: Hunde mit Übergewicht leben kürzer.

Meist leiden dicke Hunde unter einer Fehlernährung. Hunde sind nicht in der Lage, mit einem ständigen Stärke- und Zuckerüberschuss so wie er in vielen Industriefuttern enthalten ist umzugehen. Auch Bewegungsmangel kann ein Auslöser für Fettleibigkeit sein.

Außerdem können Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme oder Hormonschieflagen nach Kastration zu Stoffwechselentgleisungen führen und Übergewicht provozieren.

Werfen wir einen Blick auf die natürliche Nahrung von Wildhunden wie Fleisch, Fisch, Eier, Insekten, Pflanzen, Früchte und Honig. Diese Nahrung enthält durchschnittlich etwa 4 % Stärke und Zucker. Honig und Beeren enthalten zwar viel Zucker, aber Honig wird selten von Wildtieren gefunden und Beeren bestehen hauptsächlich aus Wasser. Sie haben also keinen signifikanten Einfluss auf den Kalorienstoffwechsel.

Übliches Trockenfutter für deinen Hund besteht zu 40 % – 50 % aus Kohlenhydraten. Eine Nahrung, die so viele Kohlenhydrate pro Tag spendet, steht in einem großen Konflikt mit dem, was die Evolution mit 4 % vorgesehen hatte. Ähnliches gilt auch für den Menschen. Wer sich mit wenigen Kohlenhydraten ernährt, kann alles essen, verliert aber trotzdem Gewicht und hat ein gesünderes Blutfettprofil.

Mein Hund ist zu dick. Wie kann er abnehmen?

Mit diesen Tipps kannst du deinem Hund ein gesundes Gewicht ermöglichen und ihm beim Abnehmen helfen.

1. Verzichte auf stärke- und kohlenhydratreiches Hundefutter


Beim Trockenfutter sind Kohlenhydrate notwendig, um die Kroketten zu formen. Es reicht also nicht, getreidefrei zu füttern. In der Regel findest du Zutaten wie Reis, Kartoffeln, Linsen, Erbsen, Kichererbsen oder andere Kohlenhydratquellen auf dem Etikett wieder. Das sind Gemüsezutaten mit einem hohen Stärkeanteil. Stärke wird in Zucker umgewandelt. Wenn die Kohlenhydratzufuhr über dem täglichen Bedarf des Hundes liegt (4 %-10 %) wird der Überschuss als Körperfett gespeichert. Ein Übermaß an Kohlenhydraten kann außerdem zu Blutzuckerschwankungen, Insulinresistenz, Diabetes und weiteren Gesundheitsproblemen führen.

Du kannst Kohlenhydrate im Futter deines Hundes bestimmten, wenn du die Werte für Feuchtigkeit, Fett, Protein und Asche auf dem Etikett zusammenzählst und diesen Wert von 100 abziehst: Dies ist die Menge an Kohlenhydraten im Futter.

2. Füttere deinem Hund frisches Futter wie Rohkostfutter, BARF oder kohlenhydratarmes Nassfutter

Hunde benötigen für eine gute Gesundheit viel Fleisch mit ausgewogenem Fettanteil und Gemüse mit geringem Stärkegehalt. Der Fettgehalt sollte trotz einer Abnehmkur niemals unter 10 % fallen.

Die meisten Hundebesitzer:innen sind in der Annahme, dass weniger Fett in der Nahrung besser sei und zum Abnehmen führe. Die dauerhafte Verwendung von fettarmen Futter (unter 10 %) ist nicht empfehlenswert, denn Fett ist ein wichtiger Nährstoff. Es schützt die Zellen deines Hundes und wird zur Herstellung von Hormonen und fettlöslichen Vitaminen verwendet. Außerdem führt ein Fettmangel zu trockener und juckender Haut. Du siehst, Fett ist nicht das Problem.

Eine Ernährung mit hausgemachter Rohkost (BARF) ist die beste Diät für Hunde, die abnehmen müssen. Beim Abnehmen ist es besonders wichtig, den Organismus angemessen zu ernähren und sicherzustellen, dass der Bedarf an wichtigen Aminosäuren, Fetten und anderen Nährstoffen ausreichend gedeckt wird. Stelle deinen Hund zuerst auf ein Futter um, das frei von Getreide, Reis, Kartoffeln, Mais, Soja oder sonstigen ist, um den Gehalt an Kohlenhydraten auf einen angemessenen Wert von nicht mehr als 10 % zu senken.

Verwende dafür mageres Fleisch wie Kaninchen, Rindfleisch oder Pute, gesunde Fette sowie ballaststoffreiches und phytonährstoffreiches Gemüse mit niedrigem glykämischen Index. Das sind zum Beispiel Gurken, Zucchini, etwas Brokkoli oder Blattsalate. Achte bei der Fleischauswahl auf eine gute Verträglichkeit. Auch Allergien und Unverträglichkeiten gegen bestimmte Fleischsorten können trotz maßvoller und angepasster Fütterung zu Übergewicht führen.

3. Lass bei einem dicken Hund niemals Futter stehen

Wildhunde sind täglich auf der Suche nach Nahrung. Dafür legen sie lange energiezehrende Strecken zurück. Und nicht immer kann Beute gemacht werden. So entstehen natürliche Fastenzeiten. Dagegen werden unsere Hunde ständig und rund um die Uhr gefüttert. Trockenfutter steht in vielen Fällen sogar zur freien Verfügung, ohne, dass der Hund dafür je etwas leisten oder sich bewegen muss. Ändere bei deinem Hund deine Futtertaktik und biete täglich nur zwei Mahlzeiten an. Du kannst die Tagesmenge an Futter alternativ als Belohnung bei Trainingseinheiten oder Suchspielen einsetzen.

4. Verwende deine eigenen Futtermengen, wenn dein Hund zu dick ist

Es ist bei der Kalkulation der täglichen Futtermenge wichtig, das Aktivitätsniveau des Hundes einzubeziehen. Die Empfehlungen auf den Futterverpackungen sind durchschnittlich berechnet, so dass du die Futtermenge an den aktuellen Bedarf deines Hundes anpassen musst. Mach dir Gedanken, wie das Idealgewicht deines Hundes aussieht. Berechne dann die Kalorien, die du täglich füttern darfst, um deinen Hund auf dieses Idealgewicht zu bringen und es dauerhaft zu halten.

Kalorienberechnung für Hunde, die abnehmen müssen

Die Formel zur Berechnung der Kalorien lautet: Tägliche Kalorien (Hunde) = Körpergewicht (kg) x 30 + 70.

Ein Beispiel: Dein Hund wiegt 15 kg, aber sein Idealgewicht beträgt nur 11 kg. In diesem Fall darfst du nur so viele Kalorien füttern, die er bei 11 kg Körpergewicht erhalten würde.

Kalorien = 11 (kg) x 30 + 70 = 400

Wenn du deinem Hund also 400 Kalorien am Tag fütterst, sollte er seinem Idealgewicht von 11 kg stetig näher kommen und das Gewicht schlussendlich halten.

Gewöhne deinen Hund langsam an die kleineren Futtermengen. So vermeidest du Stress und Frust.

5. Ein dicker Hund benötigt mehr Bewegung

Ein Hund benötigt tägliche Bewegung. Wenn dein Hund zu dick ist und abnehmen muss, solltest du wenigstens 20-60 Minuten aerobe Aktivität (zügiges Wandern, Walking, Jogging) einplanen. Das hilft dabei, Fett zu verbrennen und Muskulatur aufzubauen.

Wenn dein Hund sehr viel Übergewicht hat und stark fettleibig ist, wird er anfänglich nur kurze Strecken laufen können. In diesen Fällen kann Schwimmen eine alternative Form der Bewegung sein. Aber bitte niemals ohne Schwimmweste und am besten geführt von einem Physioteam. Dein:e Hundephysiotherapeut:in kann zudem am besten einschätzen, welche Übungen für deinen Hund geeignet sind.

6. Mit Leckerlis, Kauartikeln und Hundekeksen maßvoll umgehen

Snacks & Leckerlis sollten weniger als 10 % der täglichen Nahrungsaufnahme deines Hundes ausmachen. Denn Snacks sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und liefern in der Regel keinen gesundheitlichen Nutzen. Im Gegenteil: Musst du wegen der Fütterung von Leckerlies und Kauartikeln zu viel von deinem Hauptfutter abziehen, kann das zu Nährstoffmangel führen. Außerdem fördert ein zu hohes Maß an Belohnungen Übergewicht und Fettleibigkeit beim Hund.

Beschränke dich nur auf gesunde Trainings- und Verhaltensbelohnungen. Auch die sollten nur bis zu 10 % der täglichen Futteraufnahme ausmachen. Achte bei der Auswahl deiner Hundebelohnungen darauf, dass sie von hoher Qualität sind und frei von künstlichen Konservierungsstoffen oder Zutaten, die stark allergieauslösend für Haustiere sind. Verwende zum Beispiel ein wenig Hundefleischwurst oder kalorienarme, getrocknete Snacks wie Lungenwürfel.

Du kannst auch kleine Mengen frischer Zutaten anbieten wie zum Beispiel Beeren, etwas Apfel, Ziegenkäse, Cashewnüsse und Sonnenblumenkerne. Oder du stellst deine Belohnungen einfach selbst her. Das geht besonders einfach, wenn du Backmatten für Hundekekse verwendest. Unter der Rubrik Rezepte findest du nahrhafte und einfache Anleitungen mit gesunden Zutaten.

ho ueber uns

Autorin

Hildegard Ockenfels

Hildegard Ockenfels ist systemische-energetische Coachin und Tierenergetikerin. Sie ist eine kreative Persönlichkeit, die sich nicht von den etablierten Regeln der Schulmedizin einschüchtern lässt. Sie hat ihren eigenen Weg gefunden, um mit den unsichtbaren Kräften des Universums zu arbeiten. Durch die Kombination von Energiemedizin und alternativen Heilmethoden ermöglicht sie es ihren Patienten, Blockaden aufzulösen und neue Wege für Heilung und Wachstum zu erschließen.

Teilen:

Facebook
WhatsApp
Email

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert