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Trockenfutter: Pro & Contra

Trockenfutter
Trockenfutter ist bei Hundehaltern sehr beliebt, da es einige Vorteile bietet. Allerdings ist nicht jedes Trockenfutter für deinen Hund geeignet. Denn neben dem Nährstoffgehalt gibt es weitere Faktoren, die darüber entscheiden, wie gesund ein Trockenfutter wirklich ist.

Welche Futterarten gibt es eigentlich?

Grundsätzlich werden die Möglichkeiten zur Ernährung deines Hundes in folgende Kategorien unterteilt:

  • Trockenfutter (Alleinfuttermittel)
  • Nassfutter (Einzelfuttermittel oder Alleinfuttermittel)
  • Selbst zusammengestelltes, gekochtes Futter (Kochfutter)
  • BARF (Rohkost)

Vermeintliche Vorteile von Trockenfutter

  • Vergleichsweise günstig
  • Sofort verzehrbar
  • Einfache Lagermöglichkeit – auch unterwegs
  • Leicht zu portionieren
  • Breite Geschmacksvielfalt
 

Mit einem getrocknetem Futter sind die monatlichen Ausgaben für dich und deinen Hund überschaubar. Selbst wenn du ein Premium-Trockenfutter auswählst, bist du in der Regel erst einmal mit geringeren Kosten konfrontiert als mit einem Nassfutter. Auch wenn du dein Futter selbst zubereitest, wirst du mehr Geld und auch Zeit investieren müssen als bei einer Fütterung mit Hundetrockenfutter. Aber: Dieser Vergleich hinkt! Denn in einem Trockenfutter ist sehr viel weniger Fleisch verarbeitet als in einem hochwertigen Nassfutter. Fleischzutaten, vor allem Muskelfleisch, sind die teuersten Komponenten in jedem Hundefutter.

Die Kunst der Kroketten-Herstellung

Es gibt drei Hauptmethoden zur Herstellung von Hundetrockenfutter. Das bekannteste ist extrudiertes Trockenfutter. Hier wird die Mischung aus Zutaten durch Hitze und Druck gepresst, um die gewünschte Form zu erhalten. Als anderes Verfahren ist die Kaltpressung. Bei dieser Methode wird das Futter bei weniger hohen Temperaturen gepresst, um die Form zu erhalten. Zuletzt gibt es noch gebackenes Futter. Hier wird die Mischung gebacken, ähnlich wie Brot oder Kekse. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, besonders was Haltbarkeit und Nährstoffverfügbarkeit betrifft.

Nachteile von Trockenfutter

Trockenfutter hat einige Nachteile. Das solltest du wissen. Ein wichtiger Punkt ist der hohe Stärkeanteil durch die kohlenhydratreichen Zutaten wie Reis, Kartoffel oder Getreide. Die Stärke wird zur Herstellung der Kroketten benötigt, entspricht allerdings nicht den natürlichen Ernährungsbedürfnissen eines Hundes. Ein Hund ist schlicht und einfach nicht auf die Verdauung größerer, stark verarbeiteter Kohlenhydratmengen spezialisiert. Dazu fehlen ihm unter anderen wichtige Verdauungsenzyme. Trockenfutter ist daher als schwer verdaulich zu verstehen. Außerdem begünstigt Stärke im Allgemeinen das Wachstum unerwünschter Bakterien im Darm deines Hundes.

Des Weiteren hast du wenig Kontrolle über die genauen Inhaltsstoffe eines Trockenfutters. Denn die tierischen Zutaten werden häufig aus Tiermehlen gewonnen, die im Grunde aus Abfallprodukten der Fleischindustrie stammen. Darüber hinaus können im Trockenfutter Toxine, Schimmelpilze oder sogar Salmonellen enthalten sein. Eine dauerhaft toxische Belastung führt zur Erschöpfung wichtiger Organsysteme, die wiederum chronische Erkrankungen nach sich ziehen kann.

Die Vielfalt: Sortenauswahl und Zutaten im Fokus

Bei Trockenfutter gibt es eine recht breite Palette an Sorten, die für verschiedenste Bedürfnisse und Vorlieben eines Hundes entwickelt werden. Von Menüs mit verschiedenen Fleisch- oder Fischsorten bis hin zu Varianten mit speziellen Inhaltsstoffen für bestimmte Rassen – die Auswahl ist riesig.

Ich empfehle daher, immer genau auf die Zutatenliste jedes Futters zu schauen und die Inhaltsstoffe zu bewerten. Der überwiegende Bestandteil in einem Trockenfutter sollte das Fleisch sein, da es wichtige Proteine liefert. Die Reihenfolge der Zutaten gibt Aufschluss darüber, in welchem Verhältnis sie im Futter enthalten sind. Wenn beispielsweise „Fleisch“ oder „Fisch“ an erster Stelle stehen, sind diese Bestandteile in größerer Menge vorhanden. Jedoch ist Vorsicht geboten bei weniger spezifischen Bezeichnungen wie „Fleischmehl“ oder „tierische Nebenerzeugnisse“, die weniger klar definieren, um welche Art von Fleisch es sich genau handelt.

Welches Futter das Beste ist, hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab. Manche Tiere bevorzugen möglicherweise Abwechslung, während andere besser auf eine konstante Ernährung reagieren.

Gehörst du zu denen, die nicht anders füttern wollen? Liegt es daran?

  • Am Budget
  • An falscher Aufklärung
  • Aus Angst, den Hund mit anderem Futter nur unzureichend zu versorgen
  • Praktische alltagsbedingte Gründe
  • Geringe Praktikabilität unterwegs und im Urlaub
  • An der tierärztlichen Empfehlung

Dein Futter gezielt aufwerten

Meiner Meinung nach ist Trockenfutter nur in seltenen Fällen für einen Hund denkbar. Wenn du dich bewusst für eine solche Fütterung entscheidest, solltest du diese Vorschläge berücksichtigen:

  • Füttere unterschiedliche, aber verträgliche Sorten als Rotationsfutter
  • Verwende luftdichte Lagerboxen, um Oxidation zu vermeiden und den Milbenbefall zu verringern
  • Füge dem Futter nützliche Probiotika hinzu
  • Verwende zum Futter regelmäßig Verdauungsenzyme
  • Gib hochwertige Omega-3-Fette in Kapselform kurz vor der Fütterung dazu
  • Bitte stelle deinem Hund immer genug frisches und gefiltertes Wasser zur Verfügung.

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