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Wo ist das Hundeklo? – Der Weg zur Stubenreinheit

Endlich ist er da – der neue vierbeinige Mitbewohner! Tolpatschig und süß wuselt er durch die Wohnung und will alles entdecken und angucken. Und, ohje … schon nach kurzer Erkundungstour ist es passiert. Ein Hund, ein nasser Fleck und die dringliche Frage: Wie kriege ich den Hund nun stubenrein?

Deinen Hund stubenrein zu bekommen ist keine Zauberei, aber es erfordert eine Menge Bewegung von dir sowie deine höchste Konzentration und Verständnis für den kleinen Racker. Du musst versuchen, genau herauszubekommen, wann der kleine Welpe muss. Dafür solltest du zuallererst einmal wissen, dass so eine kleiner Welpe bis zum Ende des dritten Monats ungefähr alle zwei Stunden seine Blase entleeren muss. Sie ist ja noch ganz winzig, da passt nicht viel rein. Wichtig ist, dass du versuchst, den Winzling also alle zwei Stunden nach draußen zu tragen und dort an einem geeigneten Platz niederzusetzen. Allerdings wird er nicht verstehen, was er da soll, wenn er eben genau jetzt doch nicht muss. Deswegen ist es wichtig, dass du Auge und Gespür dafür schärft, wann eine brenzlige Situation eintreten könnte. Zum Beispiel muss ein kleiner Welpe eigentlich sofort nach dem Aufwachen. Weitere gefährliche Zeiten sind nach dem Fressen, aber auch nach dem Spielen und Herumtollen. Oft werden Hunde wenn sie müssen unruhig und fangen an in der Wohnung zu schnuppern. Jetzt musst du aktiv werden! Raus mit dem kleinen Hund und wenn er sein Geschäft erledigt hat, muss er gelobt werden, als hätte er einen Oscar gewonnen.

Wann muss ein Welpe aufs Klo?

  • Unter drei Monaten ist es alle zwei Stunden nötig.
  • Welpen zwischen drei und sechs Monaten müssen alle drei Stunden.
  • Mit 5 bis 6 Monaten ist der Toilettengang alle 4 Stunden notwendig.

 

Am Anfang solltest du ihn raus tragen, da er ja noch nicht wirklich weiß, wo es jetzt so schnell hingehen soll. Nach und nach kannst du den Hund daran gewöhnen, hinter dir her zu laufen oder ihn an der Leine nach draußen führen. Es wird eine Weile dauern, bis dein Vierbeiner kapiert hat, warum er immer raus soll, dann etwas ganz Natürliches macht und dafür überschwänglich gelobt wird. Wir empfehlen außerdem anfangs einen festen Löseplatz und ein Lösewort wie “Pipi” oder was auch immer du da gern nehmen möchtest. “Lösen” heißt übrigens in der Fachsprache das Wasser lassen und das große Geschäft verrichten eines Hundes.

Herausforderung: Hund stubenrein bekommen in der Stadt

Lebt man auf dem Land, in einer kleinen Stadt oder in einer ruhigen Ecke in der großen Stadt mit einem Einfamilienhaus oder einer Erdgeschosswohnung mag es schon stressig sein den Hund stubenrein zu bekommen. Aber was, wenn man in der Großstadt an einer belebten Straße im vierten Stock wohnt? Zuerst heißt das einmal, dass du viel Bewegung bekommen wirst. Es ist umso wichtiger, dass du wirklich auf die 2 Stunden achtest, die dein Neuankömmling rein biologisch von seiner Blase vorgegeben bekommen hat. Versuche, immer denselben Platz anzusteuern, z. B. eine Wiese zu finden, auf dem du ihn spielen und Pipi machen lassen kannst.

Manchmal wird er nicht können, denn es gibt so viele Eindrücke, die er verarbeiten muss: lautes Gehupe, eine Frau mit einem Kinderwagen – alles lenkt den kleinen Hund ab. Auch wenn du losrennst, weil er anfing zu schnuppern und sich im Kreis zu drehen – ein untrügliches Zeichen dafür, dass er etwas verrichten muss – kann es passieren, dass er es, wenn du dann endlich unten an eurem Löseplatz bist, völlig vergessen hat, was er eigentlich wollte. Bei Großstadtwelpen oder auch sehr ängstlichen Tieren, die noch eine Weile brauchen bis sie sich an den Trubel in der Stadt gewöhnt haben und draußen gar nicht können oder wollen, lohnt es sich einen Löseplatz in der Wohnung einzurichten. Dafür besorge dir einfach Welpen-Pads oder eine ähnliche Unterlage.

Tipps und Tricks für einen stubenreinen Hund

  • Lass den neuen Vierbeiner nachts bei dir im Schlafzimmer in einem Karton, einem Kennel oder einer Hundebox schlafen. Er wird ihn nicht beschmutzen wollen und anfangen zu winseln, wenn er muss. Dadurch wirst du (hoffentlich) wach und kannst gleich mit ihm nach draußen
  • Besorge dir ein Lauf- oder Welpenställchen, in welches du den jungen Hund setzen kannst. Das ist sehr praktisch, wenn du mal etwas anderes machen willst oder musst, als immer nur den Hund zu beobachten. Lege in einen Teil die oben erwähnten Welpen-Pads. So lernt er, dass er da sein Geschäft verrichte kann. Mit der Zeit werden die ausgelegten Flächen immer kleiner. Du entwöhnst ihn von der Windel wie ein Kind.
  • Du musst gar keine riesigen spannenden Spaziergänge machen, wenn es nur darum geht, dass der Hund stubenrein werden soll. Solange auf und ab laufen, bis er sich lösen muss, reicht in dem Fall aus. Dann lernt er auch schneller, dass du nur deswegen mit ihm draußen bist und nicht wegen Spielen oder anderen spannenden Beschäftigungen.

Was tun, wenns doch mal passiert ist?

Eines ist sicher: Den Hund stubenrein zu bekommen, wird nicht ohne das ein oder andere Malheur vonstatten gehen. Bestrafe dann deinen Vierbeiner nicht, tupf ihn nicht mit der Schnauze in seine Hinterlassenschaft. Renne auch nicht laut schimpfend auf ihn zu, wenn du siehst, dass er gerade “in Stellung geht”. Er wird all das nicht verstehen. Im schlimmsten Fall wird er versuchen komplett vor dir zu verbergen, dass er muss und sein Geschäft an einen für ihn sicheren Orten erledigen. Dies sind zum Beispiel Ecken hinter und unter der Couch, unter dem Bett und so weiter. Du erreichst also genau das Gegenteil. Bleibe ruhig und putze die Hinterlassenschaften einfach weg.

Es ist also wirklich wichtig, den Hund auch zu verstehen, wenn man ihm etwas beibringen will.

nicole

Autorin

Nicole Herrmann

Nicole Herrmann ist eine engagierte Hundeliebhaberin, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Nachdem sie jahrelang Erfahrungen im Zusammenleben mit Hunden gesammelt hat, gründete sie ihr Unternehmen BESTE KUMPELS, um anderen Menschen zu helfen, eine liebevolle und respektvolle Beziehung zu ihren Vierbeinern aufzubauen. Nicole ist überzeugt davon, dass Haustiere nicht nur als treue Begleiter, sondern auch als wichtige Quelle der emotionalen und physischen Gesundheit dienen.

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