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Zähne putzen beim Hund leicht gemacht

Zähne putzen beim Hund
Das Zähneputzen bei Hunden ist eine oft vernachlässigte Aufgabe in der Hundepflege, die jedoch eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde spielt. Viele Hundebesitzer sind sich nicht bewusst, dass die Zähne ihres Hundes genauso viel Aufmerksamkeit benötigen wie ihre eigenen. In diesem Blogbeitrag werden wir aufzeigen, warum das regelmäßige Zähneputzen beim Hund keineswegs überflüssig ist.

Warum gesunde Hundezähne wichtig sind

Parodontitis, Zahnstein, Mundgeruch! Viele Hunde leiden unter sehr schlechten Zähnen und werden darüber krank. Zahnerkrankungen sind eine der häufigsten gesundheitlichen Problemen bei Hunden. Etwa 80 % aller Hunde leiden schon in jungen Jahren an Zahnerkrankungen.

Das Hundegebiss

Der Aufbau des Hundegebisses ist faszinierend und unterscheidet sich in einigen Aspekten deutlich von unserem eigenen Gebiss. Ein erwachsener Hund hat normalerweise 42 Zähne, während wir Menschen nur 32 haben. Das Hundegebiss besteht aus verschiedenen Arten von Zähnen, die jeweils eine spezifische Funktion haben.

Die Schneidezähne befinden sich im vorderen Bereich des Mauls und dienen dazu, Nahrung abzubeißen und zu schneiden. Sie sind schlank und spitz. Die Eckzähne sind die längsten Zähne im Hundegebiss. Sie eignen sich hervorragend, um Beute zu packen und zu halten. Die Eckzähne sind kräftig und haben eine ausgeprägte Spitze. Die Backenzähne sind wichtig für die Verdauung, da sie helfen, die Nahrung in kleinere Stücke zu reißen, damit sie leichter geschluckt und weiterverarbeitet werden kann. Dieser Vorgang erleichtert dem Magen und dem Darm die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Hundegebiss eine wichtige Rolle bei der Nahrungsaufnahme, der Verteidigung und der Kommunikation spielt. Durch eine regelmäßige Zahnpflege und die Beachtung der Zahnhygiene können wir dazu beitragen, dass das Hundegebiss gesund bleibt und seinen vielfältigen Funktionen gerecht wird.

Symptome schlechter Hunde Zähne

Wenn du bei deinem Hund eines oder mehrere dieser Probleme erkennst, leidet er möglicherweise an schlechten Zähnen oder einer fortgeschrittenen Zahnerkrankung

  • Schlechter Atem und Maulgeruch
  • Futter kann nicht (mehr) gekaut oder abgebissen werden
  • Verändertes Fressverhalten
  • Sichtbarer Zahnstein und Zahnbelag
  • Zahnverlust
  • Schmerzen bei Berührung

Ursachen für schlechte Hundezähne

Es gibt verschiedene Ursachen für schlechte Zähne bei Hunden, die zu Zahnerkrankungen führen können. Es ist wichtig, sich dieser Ursachen bewusst zu sein, um die Zahngesundheit bei deinem Hund zu fördern und Probleme frühzeitig zu erkennen. Hier sind einige häufige Ursachen:

  1. Plaque und Zahnstein: Eine der Hauptursachen für Zahnerkrankungen bei Hunden ist die Bildung von Plaque und Zahnstein. Plaque entsteht durch den Aufbau von Bakterien und Speichelresten auf den Zähnen. Wenn Plaque nicht regelmäßig entfernt wird, mineralisiert er und bildet Zahnstein. Dieser kann zu Zahnfleischentzündungen, Zahnverlust und anderen Problemen führen.
  2. Falsche Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung oder eine übermäßige Fütterung von zuckerhaltiger Nahrung kann die Entstehung von Plaque begünstigen und die Zahngesundheit beeinträchtigen. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ohne hohen Stärkeanteil und der Verzicht auf zuckerhaltige Leckereien kann dazu beitragen, die Zähne deines Hundes gesund zu halten.
  3. Mangelnde Zahnpflege: Das Versäumen der regelmäßigen Zahnpflege ist ein weiterer Grund für schlechte Zähne beim Hund. Das Zähneputzen kann eine wichtige Rolle bei der Entfernung von Plaque und Bakterien spielen. Wenn die Zähne nicht regelmäßig gereinigt werden, kann dies zu  Zahnbelag und Zahnfleischerkrankungen führen.
  4. Genetische Veranlagung: Manche Hunderassen haben eine genetische Veranlagung für schlechte Zähne. Das bedeutet, dass sie anfälliger für Plaquebildung, Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen sind. Es ist wichtig, dass du über rassenspezifische Risiken für Zahnerkrankungen informiert bist und eine entsprechende Zahnpflege durchführst.
  5. Alter: Mit zunehmendem Alter können die Zähne des Hundes abgenutzt sein und empfindlicher werden. Ein verminderter Speichelfluss, der oft im Alter auftritt, kann ebenfalls zu einer erhöhten Anfälligkeit für Zahnerkrankungen führen. Es ist wichtig, die Zahngesundheit deines Hundes auch im Alter nicht zu vernachlässigen und eine regelmäßige Zahnpflege zu praktizieren. Dazu gehört das regelmäßige Zähneputzen, die Verwendung von zahnreinigendem Spielzeug oder gesunder Kauartikel und regelmäßige Kontrollen. Durch eine gute Zahnpflege kannst du dazu beitragen, Plaque und Zahnstein vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit und Lebensqualität deines Hundes zu verbessern.

Besseres Futter statt kranker Zähne beim Hund

Die Zahngesundheit deines Hundes beruht hauptsächlich auf der richtigen Ernährung. Ein artgerechtes Futter ist die Grundlage für eine gute Gesundheit.

  • Hunde, die roh gefüttert werden, haben in der Regel weniger schlechte Zähne. Eine artgerechte Ernährung kann das orale Mikrobiom fördern.
  • Das Kauen an rohen Fleischknochen ist nahrhaft und gut für die Zähne. Langes Kauen fördert die psychische Gesundheit, trainiert Nacken- und Schultermuskulatur sowie die Kaumuskulatur.
  • Eine unpassende Fütterung mit vielen Kohlenhydraten kann Ursache für schlechte Zähne und schwaches Zahnfleisch sein.

Dein Hund hat schlechte Zähne? Beginne mit einer Futterumstellung!

Eine bessere Zahngesundheit beim Hund kann durch eine Verbesserung der Ernährung erreicht werden. Die Qualität des Hundefutters spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Zähne. Hochwertiges Hundefutter, das ausgewogen und nährstoffreich ist, kann dazu beitragen, die Zähne gesund zu halten. Es ist wichtig, nach Hundefutter zu suchen, das wenige Kohlenhydrate enthält, da der hohe Stärkeanteil die Bildung von Plaque begünstigen kann. Stattdessen sollte das Futter einen hohen Anteil an hochwertigem Protein, gesunden Fetten und einer angemessenen Menge an Ballaststoffen enthalten. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung in Kombination mit regelmäßiger Zahnpflege kann somit dazu beitragen, die Zahngesundheit deines Hundes zu verbessern und ihm ein strahlendes Lächeln zu schenken. Auch das Hinzufügen einiger wichtiger Futterergänzungen kann die Maulhygiene unterstützen. Dazu gehören Probiotika, Präbiotika, Enzyme, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien.

Trockenfutter als Zahnreiniger?

Es gibt die weit verbreitete Annahme, dass Trockenfutter zur Zahnreinigung bei Hunden beiträgt. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass diese Annahme ein Mythos ist. Trockenfutter kann keine effektive Zahnreinigung bieten. Es stimmt zwar, dass einige spezielle Trockenfuttersorten größere Kibbles oder eine spezielle Textur haben, die das Kauen fördern und zum Abrieb von Plaque und Zahnbelag beitragen soll. Doch der Effekt ist im Vergleich zur tatsächlichen Zahnpflege minimal. Der Großteil des Trockenfutters wird von deinem Hund schnell zerkleinert und geschluckt, ohne dass es ausreichend gekaut wird. Außerdem zerfallen die in Trockenfutter enthaltenen Kohlenhydrate in Zucker und diese haften an den Zähnen. Das fördert schlechte Zähne. Genauso wie bei uns!

Zähne putzen beim Hund mit natürlichen Zutaten

Nur durch langes und intensives Kauen reinigt dein Hund seine Zähne auf natürliche und artgerechte Weise. Festes Muskelfleisch, frische Pansenstücke und rohe Hundeknochen eignen sich hierzu am besten. Wenn du deinen Hund frisch fütterst (BARF) und bereits ganze, rohe Knochen fütterst – perfekt! Das befreit die Zähne von alten Belägen. Beachte: Wenn du ein Fertigfutter fütterst, solltest du deinem Hund nicht noch zusätzliche Knochen geben. Das bringt den Mineralstoffhaushalt durcheinander.

Wusstest du, dass auch mangelnde Bewegung der Zahnhygiene schaden kann? Hunde, die sich viel bewegen, produzieren viel mehr Speichel. Dieser ist ein natürliches Reinigungsmittel für gesunde Hundezähne.

Finde eine Routine fürs Zähneputzen beim Hund

Zahnerkrankungen bei Hunden können nicht nur zu Problemen im Mundraum führen, sondern auch weitere gesundheitliche Komplikationen verursachen. Durch unbehandelte Zahnerkrankungen können Bakterien in den Blutkreislauf gelangen lassen und verschiedene Organe beeinflussen. Diese Bakterien können das Herz, die Lunge, die Leber und andere lebenswichtige Organe schädigen. Zahnfleischentzündungen können zu einer Entzündungsreaktion im gesamten Körper führen, die das Immunsystem belasten kann. Es ist daher entscheidend, Zahnerkrankungen bei Hunden frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen, um mögliche Folgeprobleme zu vermeiden.

Am besten gewöhnst du deinen Hund von klein auf an eine regelmäßige Zahnhygiene und das Zähne putzen. Verbinde das Zähneputzen mit einem Spiel und belohne deinen besten Kumpel mit vielen Streicheleinheiten und kleinen Leckerlis. Achte bei gekauften Keksen und Leckerlis darauf, dass kein Zucker oder Getreide enthalten ist.

Putze deinem Hund täglich die Zähne

Mit speziellen Zahnbürsten und selbst gemachter Zahnpasta kannst die Zahngesundheit deines Hundes effektiv unterstützen. Bei unerfahrenen erwachsenen Tieren gestaltet sich das tägliche Zähneputzen in der Regel zwar schwierig, aber die regelmäßige Zahnhygiene bietet deinem Hund einen enormen gesundheitlichen Nutzen. Mit viel Geduld und Übung geht dir das Zähne putzen
beim Hund schnell von der Hand. Eine alternative Lösung ist spezielles Dentalspielzeug. Durch dessen besondere Form soll das Spielzeug bei der Zahnreinigung helfen und obendrein noch den Kaumuskel stärken.

Wirksam können auch Zahnpflegesnacks sein. Das sind kleine Leckereien, die durch ihre Zusammensetzung eine positive Wirkung auf die Maulhygiene haben sollen. Mit unserem DIY Kauknochen Rezept kannst du auch eigene Zahnpflege-Leckerlis im Handumdrehen selbst herstellen. Bitte beachte aber, dass Zahnpflegesnacks auf keinen Fall die übliche Zahnputzroutine ersetzen sollten.

Fazit: Das Beste für die Hundezähne

Zähne putzen beim Hund ist gar nicht so schwer oder kompliziert, wie du denken magst. Neben dem Bürsten und Putzen der Zähne kannst du die Zahngesundheit unterstützen, indem du gesundes Hundefutter fütterst. Auch ausgewählte Futterergänzungsmittel können der Zahn- und Maulgesundheit zugutekommen. Dies sind insbesondere entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren, Algen und Probiotika.

Wie hältst du es mit der Zahnpflege deines Hundes? Schreib mir gern in die Kommentare!

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