Ohrenschmerzen beim Hund – Ursachen, Symptome & Hausmittel
Ohrenschmerzen sind für deinen Hund nicht nur sehr unangenehm, sondern können auch ernsthaften Schaden anrichten. Doch wie kannst du die sogenannte Otalgie beim Hund erkennen und was kannst du selbst dagegen tun?
Inhaltsverzeichnis
Ohrenschmerzen beim Hund? So kannst du sie erkennen
Auch wenn du eine tiefe Verbindung zu deinem Vierbeiner hast, kann er dir nicht mitteilen, wenn ihm die Ohren wehtun. Doch mit deinem geübten Auge und deiner Intuition weißt du oft als erster, dass etwas mit deinem besten Kumpel nicht stimmt. Die folgenden Symptome, zeigen dir, dass dein Hund unter Ohrenschmerzen leidet:
- Starker Juckreiz
- Vermehrtes Kratzen
- Ohrengeruch
- Kopfschütteln
- Kopfneigen
- Vermehrter Ohrenschmalz und Schmutz
Eventuell möchte dein Hund sogar gar nicht mehr an den Ohren berührt werden, weil schon Streicheleinheiten große Schmerzen auslösen. Spätestens bei diesem Symptom sollten bei dir alle Alarmglocken läuten!
Welche Ursache führt zu Ohrenschmerzen beim Hund?
Wie bei den meisten Problemen im Leben, gibt es auch hier nicht die EINE Ursache, sondern bei Otalgie kommen gleich mehrere in Betracht. Neben Parasiten, Pilzen und Bakterien, kann auch eine Allergie beziehungsweise Futtermittelallergie, Fremdkörper oder sogar körperliche Erkrankungen zu Ohrenschmerzen führen. So unterschiedlich all diese Gründe auch sein mögen, sie alle führen zu einer schmerzhaften Ohrenentzündung. Diese wiederum ist der Auslöser für die Ohrenschmerzen deines Hundes. Es gibt übrigens verschiedene Formen der Ohrenentzündung. Ist das äußere Ohr entzündet, so sprechen Fachleute von „Otitis Externa“. Eine Entzündung des Mittelohres wird „Otitis Media“ genannt. Eine Ohrenentzündung des Innenohrs hingegen heißen „Otitis Interna“.
Um die Ohrenentzündung deines Hundes erfolgreich zu behandeln, musst du natürlich die wahren Auslöser kennen. Viele Hundehalter treten an dieser Stelle lieber den Gang zum Tierarzt an und erhoffen sich hier eine schnelle Lösung. Doch so einfach ist es nicht immer.
Wenn ein Fremdkörper, wie eine Granne ihr Unwesen im Ohr deines Hundes treibt, dann ist der Tierarztbesuch natürlich unumgänglich. Schließlich muss der Fremdkörper schnellstmöglich entfernt werden, um keinen Schaden im Gehörgang und Trommelfell anzurichten. Doch wenn der Otitis andere Ursachen zugrunde liegen, kannst du die Behandlung auch selbst hervorragend unterstützen. Wie dir das gelingt, verrate ich dir gleich. Lass uns nur vorab noch einen Blick auf die einzelnen Auslöser werfen:
Bakterien und Milben als Ursache für Ohrenentzündungen
Milben und Bakterien können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Allerdings ist diese Form der Ohrenentzündung beim Hund relativ selten. Diese Parasiten werden nämlich ausschließlich durch Kontakt mit einem infizierten Vierbeiner übertragen und kommen meist bei Welpen vor, die Milben und C. von der Mutterhündin geerbt haben.
Pilze
Eine Pilzinfektion ist eine der häufigsten Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund. Es gibt verschiedene Pilzarten, die als Auslöser infrage kommen. Hefepilze wie Malassezia oder Candida verursachen extremen Juckreiz, Schwellungen und manchmal auch üblen Geruch. Malassezia hinterlässt vorwiegend krümelige Spuren, die auf den ersten Blick an Kaffeesatz erinnern. Das Fatale: Hefepilze sind eigentlich im Laufe der Evolution ein natürlicher Bestandteil von Mensch und Vierbeiner geworden. Wir leben in einer Art Gemeinschaft mit Hefepilzen zusammen. Ganzheitliche Tierärzte und Tierheilpraktiker sehen die Ursache unserer Symbiose in einer Schwermetallbelastung. Die Pilze sind demnach eigentlich nicht die Feinde deines Hundes, sondern „Freunde“, die Schwermetalle unschädlich machen. Was aber sorgt dafür, dass die Freundschaft dermaßen aus dem Ruder läuft und die Hefepilze plötzlich für schwere Ohrenentzündungen beim Hund sorgen. Auch dafür gibt es mehrere Ursachen. Zum einen spielt hier die Ernährung eine maßgebliche Rolle. Candida liebt Kohlenhydrate. Wird dein Hund überwiegend mit Trockenfutter gefüttert, gewinnt der Hefepilz schnell die Oberhand. Er wächst und gedeiht prächtig, denn industriell gefertigtes Trockenfutter enthält (wie leider auch so manche Nassfuttersorten) einen enormen Anteil an Kohlenhydraten und teilweise sogar Zucker.
Den anderen Übeltäter mit dem schier unaussprechlichen Namen interessieren Kohlenhydrate nicht. Malassezia bevorzugt Fette. Neigt dein Hund zu fettiger Haut und verwandelt sich obendrein in der warmen Jahreszeit in eine regelrechte Wasserratte, so kann sich der Hefepilz nahezu ungehindert vermehren.
Beide Pilze haben übrigens eine Gemeinsamkeit: Durch Antibiotikagabe und allergieunterdrückende Medikamente, wird die natürliche Darmflora und Hautbarriere enorm geschwächt. Der Körper deines bestens Kumpels kann somit die eigentlich nützlichen Hefepilze nicht mehr in Schach halten, da das natürliche Gleichgewicht zugunsten der Pilze gestört wird.
Steckt ein Pilz hinter den schmerzenden Ohren deines Hundes? Um herauszufinden, wodurch das Ohr entzündet ist, kann ein Abstrich des betroffenen Bereiches genommen und untersucht werden.
Futtermittelallergien und andere Allergien
Da sind wir auch schon bei einer weiteren Ursache für Ohrenentzündungen beim Hund angelangt. Der Großteil der Ohrenschmerzen wird nämlich durch Allergien ausgelöst. Wenn die Ohrenentzündungen bei deinem Hund beidseitig auftreten oder vielleicht sogar chronisch geworden sind, solltest du jetzt hellhörig werden. Futtermittelallergien und sogenannte Umweltallergien (wie Hausstaub, Pestizide, Fungizide und Co.) betreffen mittlerweile einen Großteil der Vierbeiner. Auch eine gestörte Darmfunktion kann zu Ohrenentzündungen beim Hund führen. Diese wird durch das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom ausgelöst. Vereinfacht gesagt wird dabei die Darmwand porös und die Tight Junktions gehen kaputt. Dadurch gelangen Nahrungsbestandteile ungehindert in den Blutkreislauf. Da diese hier rein gar nichts verloren haben, bekämpft der Körper deines Hundes sie. Die Folge: Eine Allergie entsteht.
Um herauszufinden, auf welche Futterbestandteile dein Hund allergisch reagiert, solltest du unbedingt eine Ausschlussdiät durchführen und ihm über den Zeitraum von mindestens 6 Wochen eine Proteinquelle füttern, die der Körper noch nicht kennt.
Keine Sorge, dein Hund wird seine Nahrung lieben. Unsere Schonkost findet nämlich selbst bei mäkeligen Essern Anklang. Da es bei einer Ausschlussdiät primär darum geht, geeignete Proteinquellen zu finden, kann es natürlich auch sein, dass du unbewusst eine Sorte ausgewählt hast, auf die dein Hund allergisch reagiert. Sollten sich die Symptome deines Lieblings verschlimmern oder neue hinzukommen, setzte das Futter bitte umgehend ab und wähle eine andere Proteinquelle aus.
Ohrenentzündungen beim Hund begleitend natürlich behandeln
Ein Blick ins Internet zeigt schnell: Das Netz ist voll von gut gemeinten Ratschlägen und Hausmitteln gegen Ohrenentzündungen. Allerdings solltest du einwandfrei abwägen, wie du die Behandlung gestalten möchtest. Denn: Wenn du deinem Hund Hausmittel beliebiger Art ins Ohr träufelst oder schmierst, kannst du die Probleme unter Umständen verschlimmern, oder im schlimmsten Fall deinem Vierbeiner sogar ernsthaften Schaden zufügen.
Unabhängig von der Ursache der Ohrenentzündung empfehle ich dir eine sanfte Ohrenreinigung bei deinem besten Kumpel durchzuführen. Mithilfe eines chemiefreien Ohrenreinigers kannst du Schmutz und Verkrustungen lösen, Juckreiz lindern und sowohl Milben als auch Hefepilze in ihre Schranken verweisen. Ohren Fingertücher stellen eine gute und Alternative zu Wattepads dar. Damit kannst du den äußeren Gehörgang spielend reinigen und dabei das Verletzungsrisiko minimieren.
Hildegards Ohrentropfen unterstützen deinen Hund auf sanfte und vollkommen natürliche Weise. Bewährte Heilpflanzen beruhigen juckende Ohren und unterstützen eine normale Hautbarriere.