Juckreiz beim Hund

Juckreiz beim Hund

Juckreiz beim Hund kann ein großes Problem sein – sowohl für deinen Hund selbst als auch für dich als Besitzer. Wenn dein Hund ständig kratzt, leckt oder beißt, kann das auf eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen hinweisen, von Allergien über Parasiten hin zu Hautinfektionen. In diesem Blogartikel erfährst du, welche Ursachen hinter dem lästigen Juckreiz stecken können, wie du die Symptome erkennst und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um deinem besten Kumpel Linderung zu verschaffen. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deinem Hund wieder zu mehr Wohlbefinden verhelfen kannst!

Inhaltsverzeichnis

Gelegentlicher Juckreiz beim Hund ist ganz normal

Dein Hund juckt und kratzt sich … gelegentlich? Unregelmäßiger Juckreiz beim Hund und Kratzen ist in den meisten Fällen ganz normal. Ähnlich wie wir Menschen einen leichten Juckreiz verspüren, kann auch ein Hund mitunter den Drang zum Kratzen und Jucken haben. Das ist nichts, worüber du dir allzu große Gedanken machen musst. Dennoch ist es wichtig, auf Änderungen im Verhalten deines Hundes zu achten. Denn wenn Jucken und Kratzen häufiger werden und ein intensives Lecken an Pfote, Analbereich oder Bauch hinzukommt, sieh genauer hin. Das könnte ein Zeichen für eine zugrunde liegende Gesundheitsproblematik sein.

Juckreiz als Übersprungshandlung

Manchmal zeigen Hunde und auch andere Tiere Verhaltensweisen, die als „Übersprungshandlung“ bezeichnet werden. Das tritt auf, wenn dein Hund sich in einer stressigen oder ungewöhnlichen Situation befindet und nicht weiß, wie er angemessen reagieren soll.

Ursachen für Übersprungshandlungen sind:

  1. Stress und Überforderung: Hunde können sich gestresst fühlen, wenn sie sich in einer ungewohnten Umgebung befinden, in sozialen Konflikten stecken oder aufgeregt sind. In solchen Momenten kann das Kratzen eine Möglichkeit sein, mit diesem Stress umzugehen.

  2. Frustration: Wenn Hunde auf Hindernisse stoßen, die sie daran hindern, etwas zu erreichen, was sie wollen (z. B. ein Spielzeug, das sie nicht erreichen können), können sie sich frustriert fühlen. Kratzen kann in solchen Fällen ein Ausdruck dieser Frustration sein.

  3. Konflikte: In sozialen Situationen, insbesondere in Gruppen von Hunden, können Konflikte auftreten. Wenn dein Hund unsicher oder in einen Konflikt verwickelt ist, kratzt er sich, um seine Unsicherheit zu zeigen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Übersprungshandlungen normalerweise auf Stress oder Unsicherheit hinweisen. Wenn Juckreiz beim Hund aber übermäßig häufig auftritt und zu Hautreizungen führt, ist es angebracht, nach gesundheitlichen Ursachen zu suchen.

Ursachen für Juckreiz beim Hund

Juckreiz kann bei Hunden in ganz verschiedenen Formen auftreten. Chronische Ohrenentzündungen, angeknabberte Pfoten, Hotspots oder andere juckende, kratzende und schmerzende Hautbeschwerden sind meist nur die Spitze des Eisbergs. Juckende Hauterkrankungen sind auf ein tiefer liegendes Problem mit dem Immunsystem deines Hundes oder auf eine systemische Toxizität in seinem Körper zurückzuführen.

Juckende Haut beim Hund kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein:

Auch wenn Hauterkrankungen bei Hunden oberflächlich erscheinen mögen, gehen sie viel tiefer. Das bedeutet, dass du das Innere deines Hundes behandeln musst, um Veränderungen im Außen festzustellen.

Dein Hund juckt sich wegen Parasiten

Juckreiz beim Hund aufgrund von Milben oder Flöhen ist ein häufiges anzutreffendes Problem. Milben (etwa Grabmilbe, Haarbalgmilbe, Ohrmilbe, Herbst- oder Herbstgrasmilbe, Räudemilbe) und Flöhe sind winzige Parasiten, die auf der Haut deines Hundes leben und zubeißen. Diese Bisse können zu starkem Juckreiz führen. Dein Hund reagiert darauf, indem er sich intensiv kratzt oder an den betroffenen Stellen leckt. Eine regelmäßige Parasitenkontrolle kann dazu beitragen, das Risiko von Milben und Flohbefall zu minimieren. Bei einem Befall solltest du auf natürliche Pflegeprodukte zurückgreifen.

Hefepilz und Hautpilzinfektionen beim Hund erkennen

Juckreiz bei einem Hund aufgrund eines Hefepilz-Befalls ist ein häufiger auftretendes Problem als angenommen. Hefepilze, insbesondere der Gattung Malassezia, können die Haut deines Hundes überwuchern und Entzündungen sowie intensiven Juckreiz verursachen. Dieser Pilz tritt oft in Hautfalten, Ohren, Pfoten und anderen feuchtwarmen Bereichen auf. Häufig übersehen werden auch Hefepilze im Darm, speziell die Art Candida. Candida kann sich im Verdauungstrakt deines Hundes ansiedeln und vielfältige Symptome verursachen, darunter intensiver Juckreiz an den Pfoten und im Analbereich. Solche Pilzinfektionen können aufgrund von Fütterungsfehlern, einem geschwächten Immunsystem und anderen chronischen Problemen auftreten. Neben dem ständigen Jucken können Hunde mit einer Candida-Infektion auch unter Verdauungsproblemen, Hautausschlägen und Mattigkeit leiden. Die Behandlung erfordert eine spezielle Anti-Pilz-Diät und eine Darmsanierung, um den Pilz effektiv zu bekämpfen und schließlich den Juckreiz zu lindern.

Juckreiz beim Hund wegen Allergien und Unverträglichkeiten

Allergien und Unverträglichkeiten sind eine häufige Ursache für anhaltenden Juckreiz bei Hunden. Dein Hund kann auf verschiedene Substanzen allergisch reagieren, sei es auf bestimmte Lebensmittel, Nahrungsergänzungen, Pollen, Hausstaubmilben oder andere Umweltfaktoren. Infolge solcher Allergien entsteht massiver Juckreiz, begleitet von Hautrötungen, Ekzemen oder Pusteln. Oft neigen Tierbesitzer dazu, Cortison oder spezielle Immunmodulatoren anzuwenden, damit der Hund sich nicht mehr juckt und kratzt. Obwohl diese Medikamente vorübergehende Erleichterung verschaffen können, behandeln sie jedoch nicht die eigentliche Ursache. Die bloße Unterdrückung der Symptome mit Medikamenten löst nicht das zugrunde liegende Problem.

Welche Maßnahmen gibt es, um den Juckreiz beim Hund zu lindern?

Juckreiz als Folge von Allergien und Unverträglichkeiten finden ihren Ursprung meist im Verdauungssystem deines Hundes. Die Darmgesundheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Allergien und Juckreiz, da sie eng mit dem Immunsystem verknüpft ist. Eine unausgewogene Darmflora kann zu einer gesteigerten Reaktion des Immunsystems führen, was wiederum Allergien provoziert. Deswegen ist es neben einer Futteranpassung notwendig, eine gezielte Darmreinigung und Darmsanierung durchzuführen. Eine Darmsanierung zielt darauf ab, die Darmflora zu stabilisieren und zu optimieren, um das Immunsystem zu beruhigen und die allergischen Reaktionen zu reduzieren. 

Linderung von Jucken und Kratzen beim Hund

Finde eine gesunde Basisernährung für deinen Hund

Eine Futteroptimierung muss immer der erste Schritt bei jedem Gesundheitsproblem sein. Du solltest dein Futter am besten selbst zubereiten oder dich für Vitalkost-Menüs mit hochwertigem Muskelfleisch und Gemüse entscheiden. Vermeide die Zugabe von stärkehaltigen Kohlenhydraten wie Reis, Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte – diese können Juckreiz und Hauterkrankungen verschlechtern.

Verbessere den Darm deines Hundes

Aufgrund der Tatsache, dass das größte Immunisierungspotenzial im Darm liegt, ist es von Bedeutung, dass du dich unbedingt um die Darmgesundheit deines Hundes kümmerst. Dazu werden deinem Hund mehrere Monate lang täglich hochwertige Verdauungshilfen, spezielle Probiotika und weitere stimulierende Futterergänzungen gefüttert, um den Darm wieder in Schwung zu bringen. Lies dazu auch gleich unseren Artikel Darmsanierung beim Hund.

Unterstütze die Leber und Nieren deines Hundes

Leber und Nieren spielen eine bedeutende Rolle bei der Ausscheidung von schädlichen Substanzen aus einem Organismus. Wenn sie nicht richtig funktionieren, können Toxine im Körper verbleiben und unter anderem zu Hautproblemen wie Juckreiz führen. Die Leber ist das zentrale Organ für den Abbau von Giftstoffen im Körper. Um die Leber eines Hundes zu unterstützen, können spezielle Kräuter wie Mariendistel und Löwenzahn helfen. Um die Nierenfunktion zu unterstützen, kannst du Nierenkräuter für Hunde verwenden. Bitte beachte aber, dass die Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper ein komplexer Prozess ist, der eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert – darunter Anamnese, Ernährung, Wasserversorgung, Training und Stressreduktion.

Verwende Vitalpilze für deinen Hund
 
Schon seit langer Zeit werden Vitalpilze in der traditionellen chinesischen Medizin, in der Ayurveda-Praxis sowie bei anderen traditionellen Heilsystemen verwendet. In der TCM werden bekannte Vitalpilze wie Reishi, Shiitake und Cordyceps seit mehr als 2000 Jahren geschätzt und als Mittel zur Förderung von Gesundheit und Langlebigkeit eingesetzt. Ich empfehle, deinem Hund eine Kombination aus mehreren Vitalpilz-Arten zu füttern, um ihn umfassend zu unterstützen.


Reduziere
Stress in eurem Alltag

Emotionaler Stress oder Traumata können ein bedeutsamer Auslöser für Hauterkrankungen bei Hunden sein. Als Hund-Mensch-Team ist es entscheidend, Zeit für Entspannung und Ausgleich zu finden. Entspannungsübungen, Meditation und gemeinsames Training können dazu beitragen, Stress und emotionale Belastungen zu reduzieren und eine positive Atmosphäre zu schaffen.

Fazit Juckreiz beim Hund

Unaufhörliches Jucken, Kratzen und Pfoten lecken sind für deinen Hund äußerst belastend. Es ist daher wichtig, die Ursache von Juckreiz beim Hund zu verstehen und nicht nur die sichtbaren Symptome zu behandeln. Ich möchte betonen, dass hierbei eine ganzheitliche Behandlung entscheidend ist. Ein integrativer Ansatz kann dabei helfen, die Ursache von Hautproblemen effektiv und nachhaltig anzugehen. So kannst du deinem Hund dabei helfen, sich wohler zu fühlen und ein gesundes, glückliches Leben zu führen.

Alles Liebe, deine Hildegard

2 Antworten

  1. Ich lasse mein Futter bei Futalis herstellen und trotzdem juckt sie sich manchmal. Kann es sein , dass der Wirkstoff Clucosamin und Chondroitin daran schuld ist.. Vielleicht sollte ich diesen mal für eine zeitlang aus dem Futter nehmen lassen.

    1. Hallo Gisela Raßmann, Juckreiz kann aus sehr verschiedenen Gründen entstehen, und es ist wirklich wichtig, die Ursache zu finden. Glucosamin und Chondroitin sind Bestandteile, die zur Unterstützung der Bewegung eingesetzt werden. Beide Zusätze sind für die meisten Tiere in der Regel gut verträglich.

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