Darmsanierung beim Hund

Darmsanierung beim Hund

Spätestens nach dem Bestseller „Darm mit Charme“ wissen wir, welche Rolle der Darm für die Gesundheit spielt. Dies gilt für Menschen und Hunde gleichermaßen. Unabhängig vom Alter, der Rasse und dem Geschlecht profitieren alle Vierbeiner von einem gesunden Darm. Schließlich bildet er die Basis für ein langes und glückliches Hundeleben. Wusstest du, dass die meisten Krankheiten ihren Ursprung in einem Ungleichgewicht der Darmflora haben? Hier leben unzählige Bakterien. Diese gesunden Darmbakterien unterstützen die Verdauung, stellen Vitamine her und sorgen für eine gesunde Darmschleimhaut. Auch wenn die Vorstellung vielleicht ungewohnt sein mag: Darmbakterien sind hilfreiche Freunde. Allerdings nicht alle. Denn neben „guten“ gibt es eben auch „schlechte“ Darmbakterien. Gerät das natürliche Gleichgewicht im Darm deines Hundes durcheinander, übernehmen die fiesen Untermieter kurzerhand die Vorherrschaft. Mit fatalen Folgen! Spätestens jetzt solltest du bei deinem Hund eine Darmsanierung durchführen. Wie das geht und was du dabei beachten solltest, erfährst du im folgenden Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Darmsanierung beim Hund?

Wenn die Verdauung nicht rund läuft, Allergien im Spiel sind oder Hunde unter wiederkehrendem Durchfall leiden, empfehlen ganzheitliche Tierärzte und Tierheilpraktiker eine Darmsanierung. Auch in Foren und den sozialen Medien wird eine Sanierung des Darms empfohlen. Doch was genau ist eigentlich eine Darmsanierung für Hunde? Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich hier um eine Darmreinigung mit dem anschließenden Wiederaufbau einer gesunden Darmflora. Du kannst dir das wie eine Art Renovierung vorstellen. Wenn du in eine heruntergekommene Wohnung ziehst, stellst du nicht einfach deine Möbel hinein. Stattdessen kratzt du zuerst die alten Tapeten runter und reißt die vergammelten Böden heraus. Nachdem du alles sauber gemacht hast, tapezierst du und verlegst neue Böden. Erst jetzt räumst du deine Möbel ein, oder? 

Genauso verhält es sich bei der Darmsanierung deines Hundes. Zunächst einmal muss der Darm deines Hundes von Schadstoffen, Schlacken und schlechten Keimen befreit werden. Erst dann kannst du die Darmflora aufbauen und die guten Darmbakterien einziehen. Damit die neuen Bewohner auch dauerhaft bleiben, ist es wichtig, die einzelnen Schritte gründlich und mit Bedacht durchzuführen.

Wann ist eine Darmsanierung für Hunde sinnvoll?

In der heutigen Zeit ist eine Darmsanierung für alle Felle wichtig und nützlich. Sie bildet den Grundstein für ein gesundes und glückliches Hundeleben. Da unsere Hunde von allerlei Umweltgiften umgeben sind, kannst du die natürliche Darmflora deines Hundes auf diese Weise effektiv unterstützen. Auch wenn dein Hund nicht unter akuten Symptomen leidet, ist eine Darmsanierung sinnvoll nach:

  • Parasitenbefall (z. B. Giardien)
  • Chemischer Wurmkur
  • Chemischer Zeckenschutz
  • Impfungen
  • Narkosemittel
  • Antibiotika
  • Cortison und anderen chemischen Medikamenten, die nachweislich die Darmflora schädigen

Wie führe ich eine Darmsanierung beim Hund durch?

Wie bei allem im Leben gibt es auch hier nicht die Universallösung. Auch wenn manche Tierheilpraktiker, Tierärzte und vor allem Hundeshops ihre Methode gerne als das Universalmittel präsentieren. Sei dir gewiss, so einfach ist es nicht. Jeder Hund ist einzigartig und benötigt auch eine einzigartige Behandlung. Ein Schema „F“ kann und wird es da niemals geben. Doch mit etwas detektivischem Geschick und Fingerspitzengefühl wirst du die richtigen Mittel für deinen Hund finden und die Darmsanierung beim Hund durchführen. Ich helfe dir dabei! Bist du bereit?

Hildegard hat in ihrer Praxis schon viele Hunde bei ihrer individuellen Darmsanierung erfolgreich unterstützt. Da mein Hund ebenfalls unter gravierenden Darmproblemen leidet, weiß ich, wie nervenaufreibend und kräftezehrend das Thema sein kann. Für die Welt mögen sie nur Hunde sein. Aber für uns sind sie die Welt. Und da ist es völlig verständlich, dass wir alles dransetzen, damit es unserem besten Kumpel schnellstmöglich besser geht. Deshalb möchte ich dir im folgenden Hildegards Behandlungskonzept für die Darmsanierung bei Hunden vorstellen.

Allgemeine Bausteine zur Darmsanierung

Wenn du den Darm deines Hundes optimal unterstützen möchtest, solltest du zunächst folgende Punkte beachten. Diese bilden die Basis für eine erfolgreiche Darmsanierung.

    1. Füttere kein Getreide! Getreide und insbesondere Gluten reizen die empfindliche Darmschleimhaut beim Hund. Auch wenn viele Futtermittelhersteller gerne Getreide zusetzen, ist es nicht persé gesund. Es landet eher aus Kostengründen im Futternapf. Denn Gluten ist ein Füllstoff, der zwar sättigt, aber mit ursprünglicher Hundeernährung nichts zu tun hat. Oder hast du schon einmal einen Hund gesehen, der mit Vorliebe Getreidekörner frisst? Ja, ich weiß, an dieser Stelle wird gerne auf die Mäusejagd verwiesen. Diese hätten schließlich auch Getreidekörner im Magen und würden auf diese Weise im Hundemagen landen. Hm. An dieser Stelle gibt es gleich drei Haken. Erstens frisst eine Maus nicht ganzjährig Getreide, weil es saisonal wächst. Zweites ist der Mäusemagen doch recht klein. Viel Getreide passt dort nicht hinein. Drittens ist das Getreide bereits durch die Maus vorverdaut, sobald es im Hundemagen landet. Du siehst. Dieses Argument kann nicht so recht stimmen…
    2. Präbiotika und Probiotika für eine gesunde Darmflora deines Hundes Präbiotika und Probiotika sind essenziell für einen gesunden Darm. Probiotika enthalten gesunde Darmbakterien, die naturgemäß die Darmflora deines Hundes bewohnen. Diese gesunden Bakterien benötigen artgerechtes Futter, um sich wohlzufühlen. Dabei bilden sie Fettsäuren, die schlechte Bakterien vertreiben. Dieses Futter sind die Probiotika. Um die Darmflora zu stärken, solltest du dem Hundefutter regelmäßig Präbiotika und Probiotika beifügen.
    3. Knochenbrühe stärkt die Darmschleimhaut beim Hund Durch das lange und schonende Kochen werden wichtige Nährstoffe aus den Knochen gelöst. Neben Glucosamin und Chondroitin werden auch Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine freigesetzt. Diese natürlichen Bestandteile der Knochenbrühe stärken in besonderem Maße die Darmschleimhaut und unterstützen die Darmgesundheit.
    4. Rotationsdiäten unterstützen einen gesunden Darm beim Hund Um Allergien zu vermeiden und die Darmflora optimal zu unterstützen, solltest du sogenannte Rotationsdiäten durchführen. Dabei fütterst du im Wechsel Fleisch- und Gemüsesorten, die dein Hund gut verträgt. Industriell verarbeitetes Futter ist hier eher ungeeignet. Zum einen sind die Zutaten oftmals fragwürdiger Herkunft und bestehen überwiegend aus Schlachtabfällen. Um die Verdauung und daher den Darm zu entlasten, solltest du mageres Muskelfleisch und leicht verdauliches Gemüse verwenden. Hildegards Schonkost ist hier die ideale Lösung. So musst du nicht selbst kochen und fütterst dennoch garantiert besonders hochwertiges Futter.
    5. Auslöser vermeiden Wie du weißt, können chemische Medikamente und Zeckenmittel, aber auch Wurmkuren und Impfungen die Darmschleimhaut und Darmflora schädigen. An dieser Stelle muss jeder Hundehalter selbst entscheiden, was für ihn und den eigenen Hund das Beste ist.

Die Darmsanierung beim Hund läuft bei chronischer Krankheit anders ab

Wenn dein Hund unter chronischen Darmproblemen wie IBD leidet oder andere gesundheitliche Probleme hat, ist die Darmsanierung etwas umfangreicher. Dabei solltest du die oberen fünf Punkte ebenfalls alle durchführen. Ergänzend haben sich in der Praxis die folgenden Maßnahmen bewährt:

    1. Optimale Unterstützung von Leber und Verdauung beim Hund Bei einer gereizten oder gar entzündeten Darmschleimhaut gerät oftmals die gesamte Verdauung aus dem Takt. Wie du weißt, werden hier auch die guten Bakterien verdrängt. Durch diese Dysbiose haben schädliche Bakterien in der Darmflora ein leichtes Spiel. Ihre Stoffwechselprodukte wie Ammoniak und Histamin belasten die Leber und den gesamten Organismus. Um die Entgiftungsleistung aufrechtzuerhalten und die Verdauung bestmöglich zu unterstützen, haben sich in der Praxis pflanzliche Enzyme bewährt. Auch Bitterstoffe, Ysop, Mariendistel und Kurkuma können Leber und Galle optimal unterstützen und so zu einer geregelten Verdauung beitragen.
    2. Regeneration der Darmschleimhaut beim Hund Ist die Darmschleimhaut entzündet, kann dies schnell ein Leaky Gut auslösen. Dadurch wird weiteren Allergien die Tür geöffnet. Die Aminosäure L-Glutamin, sowie MSM, Chondroitin und Glucosamin können die Darmschleimhaut regenerieren. In Hildegards Darmkraft sind diese wertvollen Helfer enthalten.
    3. Darmreinigung beim Hund Sobald sich die Verdauungsorgane und Darmschleimhaut von all den Strapazen erholt haben, sollten die Stoffwechselendprodukte der schädlichen Bakterien und andere Gifte bestmöglich ausgeleitet werden. In der Naturheilkunde kommt hier primär Zeolith zum Einsatz. Es gilt als wichtiges Mittel, um Ammoniak, Histamin, Toxine und Schwermetalle zu binden und über den Kot auszuleiten. Dabei wird die Leber nicht belastet und kann befreit aufatmen. Allerdings musst du hier auf wirklich 100 % Reinheit achten, da viele Produkte mit Schwermetallen belastet sind. Deshalb stellt Hildegards Grünkraft eine sanfte und sichere Alternative dar. Denn auch Chlorella und Gerstengraspulver werden in der Naturheilkunde schon lange verwendet, um den Darm sanft und effektiv zu reinigen.
    4. Das Nervensystem beim Hund unterstützen Wie du vielleicht weißt, sind Darm und Gehirn über den sogenannten Vagusnerv verbunden. Deshalb spricht man auch vom Bauchhirn. Hat der Bauch Stress durch Giftstoffe, Entzündungen und Co. wirkt sich das auch auf den Kopf aus. Andersherum übrigens genauso. Nun ist es natürlich ziemlich mühsam herauszufinden, was zuerst da war: Ei oder Henne. Um Ruhe ins gesamte Nervensystem zu bringen, wird oftmals CBD-Öl verwendet, das aufgrund seiner beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften von vielen Naturheilkundlern sehr geschätzt wird.
    5. Mikronährstofftherapie beim Hund Ist die Darmschleimhaut gereizt und die Verdauung beeinträchtigt, kann auch die Nährstoffaufnahme nicht reibungslos funktionieren! Zumal auch gute Bakterien in der Darmflora diese Prozesse unterstützen. Damit die Darmsanierung ein voller Erfolg wird und dein Liebling neue Lebensqualität erhält, solltest du essenzielle Nährstoffe zufügen. Neben Omega 3 benötigt der Organismus auch Vitamine und Mineralstoffe.
    6. Die Darmflora beim Hund wieder aufbauen Nachdem du alle Maßnahmen durchgeführt hast, kannst du die Darmflora deines Hundes gezielt mit Probiotika aufbauen. Allerdings solltest du vorab anhand einer Kotprobe ermitteln (lassen), welche Probiotika dein Hund benötigt und diese gezielt über einen längeren Zeitraum substituieren.

Wie lange dauert eine Darmsanierung beim Hund?

Wie du vielleicht schon gemerkt hast, ist eine Darmsanierung beim Hund eine langwierige Angelegenheit, die nicht mit ein paar „Tabletten“ erledigt ist. Warum? Ich habe es eingangs schon erwähnt – jeder Hund ist ein Unikat. Deshalb kann es keine allgemeingültige Regel für die Dauer der einzelnen Schritte bei der Reinigung und Sanierung des Darms geben. Wenn du Hilfe bei der Darmsanierung deines Hundes benötigst, steht dir Hildegard in ihrer Praxis hilfreich zur Seite.

Ich wünsche dir viel Erfolg & ganz viel Durchhaltevermögen!

Deine Aline

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