
Futtermilben beim Hund: Schluss mit Juckreiz und Hautirritationen
Dein Hund kratzt und beißt sich immer wieder und er findet einfach keine Ruhe. Du hast schon alles Mögliche ausprobiert, um ihm zu helfen, aber es scheint nichts zu wirken? Vielleicht hast du auch schon alles getan, um deinem besten Kumpel Erleichterung zu verschaffen. Doch was, wenn es eine andere Ursache gibt, die du bisher nicht entdeckt hast? Ein Allergietest zeigt schließlich: Futtermilben könnten der Übeltäter sein. Aber was bedeutet das jetzt für dich und deinen Hund? Zuerst möchte ich klarstellen: Eine Futtermilben-Allergie ist nicht immer der alleinige Schuldige hinter den Beschwerden deines Hundes. Es könnte sein, dass eine Belastung mit Milben eine Rolle spielen, aber es ist genauso wichtig, die genaue Ursache herauszufinden. Und genau darum geht es in diesem Beitrag: Was steckt wirklich hinter den Symptomen, und wie kannst du deinem Hund helfen, wieder zur Ruhe zu kommen?
Inhaltsverzeichnis
Die Herausforderungen, die Futtermilben beim Hund mit sich bringen
Wenn dein Hund unter einer nachgewiesenen Allergie durch Futtermilben leidet, kann das einer der Gründe für den unaufhörlichen Juckreiz, Hautirritationen und kleine wie große Entzündungen sein. Ignorierst du diese Anzeichen oder werden sie falsch behandelt, verschlimmert sich der allgemeine Zustand deines Hundes immer weiter und er wird chronisch.
Chronische Beschwerden sind komplex und erfordern eine längere Behandlung. Ich weiß, dass es frustrierend sein kann, wenn die Symptome trotz erheblicher Bemühungen nicht sofort nachlassen, aber es ist hierbei wichtig, Geduld zu haben. Arbeite eng mit Spezialisten zusammen, um eine optimale Versorgung und Betreuung für deinen besten Kumpel sicherzustellen. Eine umfassende und ganzheitliche Beurteilung deines Hundes und ein individuell angepasster Behandlungsplan sind entscheidend, um den Wohlfühlfaktor deines Hundes zu verbessern und chronische Beschwerden in den Griff zu bekommen. Es ist wichtig, die Ursachen der Symptome zu verstehen.
Was sind Futtermilben beim Hund?
Futtermilben sind winzige Organismen, die sich in Lebensmitteln entwickeln können, insbesondere in getrockneten und länger gelagerten organischen Stoffen. Futtermilben gehören zur Gruppe der Vorratsmilben. Solche Milben ernähren sich vorzugsweise von Getreide, Mehl, Nüssen, Trockenfrüchten oder auch Trockenfutter.
Obwohl Futtermilben für dich und deinen Hund harmlos sind, können sie bei geschwächten oder kranken Menschen und Tieren allergische Reaktionen auslösen. Die Ausscheidungen und Überreste der Futtermilben können Stoffe enthalten, die Juckreiz, Hautreizungen und andere Symptome beim Hund verursachen. Wenn dein Hund eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen diese Stoffe aufbaut, kann es zu einer übermäßigen Freisetzung von Histamin kommen, was letztlich zu einer Vielzahl von ganz unterschiedlichen Symptomen führt. Das und die Tatsache, dass Histamin in vielen Lebensmitteln und im Körper selbst vorkommt, machen die Identifizierung der genauen Ursache von Juckreiz oft kompliziert.
Symptome beim Hund durch Futtermilben
Symptom | Beschreibung |
---|---|
Juckreiz und Kratzen | Der Hund kratzt sich intensiv und häufig, besonders an den Ohren, Pfoten und im Gesicht. |
Häufiges Beißen | Der Hund beißt sich an verschiedenen Körperstellen, besonders an den Flanken oder den Hinterbeinen. |
Rötungen und Entzündungen | Hautrötungen, Entzündungen oder Wunden, die durch ständiges Kratzen und Beißen entstehen. |
Hautschuppen | Trockene, schuppige Hautstellen, insbesondere an Stellen, die häufig bearbeitet werden. |
Fellverlust | Begleitender Fellverlust an den betroffenen Hautstellen durch ständiges Kratzen oder Beißen. |
Lick Granulomas | Selbst verursachte, oft eitrige Wunden, die durch exzessives Lecken entstehen. |
Geruch der Haut | Ein unangenehmer, oft „fischiger“ oder“käsiger“ Geruch, der auf Hautinfektionen durch ständigen Juckreiz hinweisen kann. |
Vermehrtes Lecken | Der Hund leckt an den betroffenen Stellen, oft als Versuch, den Juckreiz zu lindern. |
Häufiges Schütteln des Kopfes | Besonders bei Ohrmilben oder Milbenbefall im Kopfbereich zeigt der Hund häufiges Schütteln des Kopfes. |
Kleine Bläschen oder Pusteln | Bläschen oder Pusteln, die aufgrund einer allergischen Reaktion auf Futtermilben entstehen können. |
Verändertes Verhalten | Der Hund ist unruhig, zeigt möglicherweise eine reduzierte Aktivität oder wirkt gestresst aufgrund des Juckreizes. |
Wie du Futtermilben beim Hund feststellst
Die einzige Möglichkeit, Futtermilben beim Hund festzustellen, ist, genau auf die Symptome seines Hundes zu achten und diese zu bewerten. Typische Anzeichen bei einer Allergie gegen Futtermilben sind Hautrötungen, Schuppenbildung, vermehrtes Kratzen und Lecken sowie starker Fellverlust. Durch einen Allergietest per Blut kann dann bestätigt werden, ob es sich wirklich um eine Futtermilben-Allergie handelt.
Ein positiver Allergietest ist nicht die einzige Ursache für Gesundheitsstörungen bei Hunden, sondern nur die Spitze des Eisbergs. Häufig haben Hunde bereits vorher Belastungen erlebt, die über einen längeren Zeitraum hinweg vorhanden waren. Dazu gehören Verdauungsprobleme, regelmäßige Entzündungen der Ohren oder übermäßiges Tränen der Augen. Oft werden diese verschiedenen Symptome nicht miteinander in Verbindung gebracht und der ganzheitliche Blick auf den Symptomenkomplex fehlt.
Möglichkeiten zur Behandlung von Futtermilben beim Hund
Bei jeglichem Verdacht einer Belastung oder Allergie durch Futtermilben solltest du als Erstes darauf achten, dass dein Hund nur noch Futter bekommt, das keine Milben enthält. Dazu eignen sich Rohkost (BARF), selbst gemachtes Futter oder auch fertiges gekochtes Nassfutter.
Da es sich bei einer Milbenallergie um eine vielschichtige Störung des Immunsystems handelt, sind weitere Maßnahmen wie ein Darmaufbau sinnvoll, um die Gesundheit deines Hundes im Gesamten zu verbessern. Auch eine spezielle Behandlung nach dem ASAN-Verfahren kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Dabei wird das Immunsystem deines Hundes langsam an die auslösenden Allergene gewöhnt und reagiert im Idealfall später nicht mehr darauf.
Warum du auf Cortison und Immunmodulatoren bei Futtermilben auf Dauer verzichten solltest
In der tierärztlichen Praxis werden bei jeglicher Art von Allergiesymptomen stark wirksame Medikamente wie Cortison oder gar Immunmodulatoren verschrieben, um die Symptome zu lindern. Diese Medikamente können jedoch nur vorübergehend Abhilfe schaffen und das ursächliche Problem nicht lösen. Sie schwächen überdies das Immunsystem des Tieres und machen es anfälliger für Infektionen und andere Krankheiten. Weiterhin können sie den Appetit des Hundes beeinträchtigen und bei längerer Anwendung Organschäden verursachen. Ein Blick in die Informationen für Tierhalter ist bei jedem Medikament lohnenswert.
Ich empfehle dir, alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, die darauf abzielen, die Ursache der Allergie anzugehen, anstatt nur die Symptome zu unterdrücken. Dies erfordert eine sorgfältige Anamnese und Identifizierung der allergieauslösenden Substanzen, gefolgt von einer Anpassung der Ernährung und einer Begleitung durch funktionale Futterergänzungen.
Bitte lass dich von deinem Tierarzt umfassend über die verordneten Medikamente für deinen Hund aufklären. Frage nach den potenziellen Nebenwirkungen, der Dauer der Behandlung und möglichen alternativen Ansätzen. Nur durch offene Kommunikation und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Tierarztpraxis kannst du sicherstellen, dass dein Tier die bestmögliche Versorgung erhält. Deine Fürsorge und Verantwortung allein sind entscheidend.
Futtermilben beim Hund loswerden: Der Schlüssel zum Erfolg
Wenn du deinem Hund selbst helfen möchtest, nimm zunächst das Thema „Futter“ genauer unter die Lupe. Futtermilben beim Hund sind in fast allen getrockneten Futtermitteln wie Trockenfutter, Leckerlis und lang gelagerten Kauartikeln zu finden und können daher zu einer Reaktion bei deinem Hund führen. Milben im Hundefutter lassen sich manchmal am feinen Staub auf dem Boden der Verpackung erkennen. In jedem Fall ist es jetzt wichtig, die Ernährung deines Hundes anzupassen und
ihn von Futtermitteln und Zutaten fernzuhalten, die stark von Milbenbefall betroffen sind. Das sind insbesondere:
- Getreide und Mehle: Futtermilben können sich in getreidebasierten Bestandteilen wie Weizen, Mais und Reis entwickeln. Meide daher jegliches Trockenfutter und Backwaren.
- Trockengemüse und -früchte: Ergänzungsfutter aus getrockneten Gemüsen und Früchten kann ein Umfeld bieten, in dem sich Futtermilben gern vermehren. Verwende nur frische Zutaten.
- Tierische Nebenprodukte: In gewissen Hundefuttersorten können tierische Nebenprodukte enthalten sein, die möglicherweise Futtermilben anziehen. Meide getrocknete Kauartikel und lies die Zutatenlisten genau durch.
Kann das Einfrieren von Trockenfutter und Kauartikeln dazu beitragen, Milben abzutöten und die Futtermittelqualität zu verbessern?
In einigen Foren wird geraten, trockenes Futter einzufrieren, um die Futtermilben zu verringern. Das Einfrieren von Futter ist leider nicht die effektivste Methode, um Milben zu bekämpfen. Futtermilben beim Hund sind erstaunlich widerstandsfähig. Selbst beim Einfrieren sterben nicht alle Milben ab. Außerdem bleiben ihre allergenen Rückstände erhalten. Weiterhin können einige Milbenarten nach dem Auftauen wieder aktiv werden, wenn die Umgebungstemperatur steigt. Das bedeutet, dass ein Einfrieren von Futter nicht ausreicht, um das Problem der Futtermilben zu beseitigen oder Allergieauslöser zu neutralisieren. Um deinem Hund schnell zu helfen, solltest du lieber auf eine spezielle Diät umsteigen, die eine Belastung durch Milben minimiert.
Eine gesunde Ernährung für deinen Hund bei Futtermilben
Ausschlussdiät und Futterumstellung als Maßnahme
Eine gut durchdachte Ausschlussdiät ist der wichtigste Schritt bei der Behandlung von Allergien. Manchmal reicht es bei Futtermilben aus, auf hochwertiges Nassfutter umzustellen und die Mahlzeiten deines Hundes mit funktionalen Zusätzen aufzuwerten. In der Regel sind die Probleme allerdings tiefgreifender und es bedarf einer gut durchdachten Strategie, um die individuellen Bedürfnisse deines Hundes zu befriedigen.
Was ist eine Ausschlussdiät?
Eine Ausschlussdiät ist eine spezielle Entlastungsfütterung, bei dem bestimmte Zutaten aus der Ernährung entfernt werden, um die Symptome deines Hundes zu minimieren. Diese Diät kann entweder über einen längeren Zeitraum oder als kurzfristige Maßnahme angewendet werden. Manchmal ist es auch notwendig, mehrere Ausschlussdiäten hintereinander auszuprobieren, bis du die richtige Kombination einzelner Zutaten gefunden hast.
Der erste Schritt: Finde eine passende Fleischsorte
Bei einer Entlastungsfütterung geht es darum, festzustellen, welche Zutaten deinem Hund Probleme bereiten und diese dann konsequent aus dem Futterplan zu streichen. Ja, damit ist auch jedes Leckerli und jeder Kauartikel gemeint. Es ist wichtig, dass du jetzt eine Fleischsorte wählst, die dein Hund bisher offensichtlich gut vertragen oder bisher nicht bekommen hat.
Da das Immunsystem jedes Organismus individuell auf Proteine reagiert, kann eine Empfehlung zu einer bestimmten Sorte hier nicht gegeben werden. Oft höre ich von Klienten, dass ihnen zu Futter der Sorten Pferd, Känguru oder Strauß geraten wurde. Oder auch zu einem hypoallergenem Futter. Fakt ist: Niemand kann ohne Test voraussagen, welches Futter gut geeignet ist. Sogar bei sogenannten „aufgesparten“ Sorten kann es zu Reaktionen kommen.
Geeignete Futtersorten finden durch Resonanztests
Wenn es dir schwerfällt, das richtige Futter für dein Tier zu finden, kann ein Resonanztest weiterhelfen. Bei einem Resonanztest wird die Reaktion des Körpers auf verschiedene Stoffe gemessen. So können Unverträglichkeiten oder Allergien identifiziert und eine passende Futterart gefunden werden. Es ist jedoch wichtig, dass du einen guten Coach findest, der sich mit diesen alternativen Methoden auskennt und dir dabei helfen kann, die passende Futterart für deinen Hund zu finden. Mein Angebot findest du hier.
Der zweite Schritt: Eine Sorte Gemüse kombinieren
Wenn du dich für eine Fleischsorte entschieden hast, bist du bereit für den nächsten Schritt – die Futterumstellung. Wähle noch eine Sorte Gemüse aus, das dein Haustier mag und gut verträgt. Zucchini oder Kürbis sind in der Regel geeignete Gemüsesorten für einen Hund.
Weitere Schritte 3: Aufbau einer bedarfsdeckenden Ernährung und weitere Aufgaben
Perfekt, du hast mit der Futterumstellung schon den ersten Schritt in Richtung einer gesunden Ernährung für deinen Hund gemacht! Doch was kommt jetzt? Um eine bedarfsdeckende Ernährung zu erreichen, musst du wissen, welche Nährstoffe dein Hund benötigt und wie viel davon. Dazu gehören natürlich die Makronährstoffe wie Protein, Kohlenhydrate und Fett, aber auch Fettsäuren, Vitamine und Mineralien. Lies dazu gern meinen Beitrag über die vier Grundzutaten im Hundefutter.
Probiotika als Unterstützung beim Darmaufbau bei Futtermilben-Allergie
Bei Allergien ist der Darm durch chronische Belastung geschwächt. Eine Möglichkeit, ihn wieder aufzubauen, ist die Einnahme von Pro- und Präbiotika und in einigen Fällen auch Postbiotika. Neben dem Aufbau des Darms kann die Einnahme von Probiotika auch dazu beitragen, dass allergische Reaktionen abgeschwächt werden. Denn ein gesunder Darm unterstützt das Immunsystem dabei, Allergene besser zu erkennen und abzuwehren.
Du solltest komplexe Darmprobleme nicht auf eigene Faust lösen, da dies zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Es ist nie hilfreich, wahllos Darmbakterien zu verabreichen, ohne eine genaue Beurteilung und Anleitung durch Experten. Jeder Darmaufbau sollte auf den individuellen Bedürfnissen deines Hundes basieren, und dies erfordert eine präzise Analyse der Darmflora und der zugrunde liegenden Probleme. Unkontrollierte Zugaben von Darmbakterien können die Situation sogar verschlimmern.
So kannst du Futtermilben vorbeugen
Neben der richtigen Ernährung und Behandlung können auch kleine Maßnahmen im Haushalt dazu beitragen, die Belastung durch Milben zu verringern. Um Milben keine Chance zu geben, lohnt es sich, bereits im Vorfeld Maßnahmen zu ergreifen. Besonders bei Hunden mit einer bekannten Allergie sind regelmäßige Hygienemaßnahmen essenziell. Dazu gehört unter anderem, dass Schlafplätze und Hundebetten regelmäßig bei mindestens 60 °C gewaschen werden.
- Gründliches Staubsaugen: Regelmäßiges Staubsaugen, insbesondere von Teppichen und Polstermöbeln, kann dazu beitragen, Milben und Allergene zu entfernen.
- Anti-Milbengeräte: In einigen Fällen können spezielle Ultraschall-Geräte zum Vertreiben von Milben sehr nützlich sein.
- Spezialshampoos: Verwende milbenabwehrende Shampoos und Pflegeprodukte für deinen Hund, um die äußere Belastung zu reduzieren.
- Spezielle Futterboxen: Investiere in luftdichte Futterbehälter, um das Hundefutter frisch und vor Milben geschützt zu halten.
Fazit: Wie du deinem Hund bei einer Futtermilben-Allergie helfen kannst
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es tatsächlich viel zu tun gibt, deinem Hund bei einer Futtermilben-Allergie zu helfen und ihm Linderung von Juckreiz und Hautirritationen zu verschaffen. Der wichtigste Schritt ist, die genaue Ursache der allergischen Reaktion zu ermitteln, da Futtermilben nicht immer alleinverantwortlich sind.
Um deinem Hund schnell zu helfen, ist die sorgfältige Auswahl von hochwertigem, milbenfreiem Hundefutter von großer Bedeutung. Bei akuten Symptomen können tierärztlich verordnete Medikamente oder alternative Ansätze der Naturheilkunde erwogen werden. Zusätzlich können Haushaltsmaßnahmen wie regelmäßiges Staubsaugen, der Einsatz von Anti-Milbengeräten und die Pflege mit speziellen Shampoos dazu beitragen, die Symptome zu lindern.
Alles Liebe, deine Hildegard