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SIBO beim Hund

SIBO beim Hund – Symptome, Ursachen & Behandlung

SIBO ist bei Hunden leider häufiger, als man denkt. Allerdings müssen viele Vierbeiner eine lange Leidenszeit in Kauf nehmen, ehe die Diagnose gestellt wird. Selbst dann ist es fraglich, ob die gängigen Behandlungsmethoden tatsächlich die bakteriellen Überwucherungen in den Griff bekommen. Doch keine Sorge! Wir sind nicht umsonst Beste Kumpels, denn es ist uns eine Herzensangelegenheit, dich und deinen Hund auf dem Weg zur Darmgesundheit zu unterstützen. Im folgenden Ratgeber zeigen wir dir, was SIBO ist, wie sie entsteht und wie du deinen Hund unterstützen kannst. Bist du bereit?

 
 

 

 

Was ist SIBO (Small intestinal bacterial overgrowth)?

SIBO ist die Abkürzung für small intestinal bacterial overgrowth. Dahinter verbirgt sich eine bakterielle Überwucherung im Dünndarm. Um zu verstehen, warum diese Veränderungen weitreichende Folgen für die Darmgesundheit haben kann, müssen wir zunächst etwas weiter ausholen. Doch keine Angst, es wird nicht wissenschaftlich – versprochen.

Im Darm ­

Vielleicht fragst du dich, wo hier das Problem sein soll – immerhin sind Darmbakterien doch nützliche Helfer für deinen Hund. Jein. Denn erstens sind nicht alle Bakterien automatisch gut im Mikrobiom. Zweitens ist die Anzahl an Darmbakterien im Dünndarm von Natur aus nicht grundlos niedriger. Siedeln sich hier nämlich schadhafte Bakterien an, wird die Verdauung und Nährstoffaufnahme deines Hundes massiv gestört. Es kommt zur Malabsorption. Doch das war leider noch längst nicht alles.

Die schädlichen Bakterien bilden nämlich einen sogenannten Biofilm, der die Schleimhaut im Darm beschädigen kann. Dadurch werden nicht nur dem Leaky-Gut-Syndrom die Türen geöffnet. Auch das Immunsystem gerät an seine Grenzen. Denn ein Großteil der Immunzellen befindet sich in der Darmschleimhaut. Und als wäre dies alles nicht schon schlimm genug, verstoffwechseln die schlechten Bakterien die Nahrung deines Vierbeiners. Dabei werden Wasserstoff und Methangas freigesetzt. Neben unangenehmen Blähungen führt dies auch zu weiteren Schleimhautreizungen und (chronischen) Entzündungen der Darmschleimhaut.

Welche Symptome löst SIBO beim Hund aus?

SIBO bei Hunden hat viele Gesichter. Nicht alle Vierbeiner zeigen jedoch die gleichen Symptome. Auch die Intensität unterscheidet sich von Hund zu Hund. Hält man sich jedoch vor Augen, dass die bakterielle Überwucherung im Dünndarm die Verdauung und die Schleimhäute stört, ergeben die folgenden Symptome einen Sinn. Denn die Darmgesundheit ist hier völlig aus dem Takt geraten, was sich auf den gesamten Körper deines Hundes auswirken kann.

SIBO-Symptome bei Hunden:

  • (chronischer) Durchfall
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Übermäßiger Appetit
  • Gewichtsverlust
  • Wachstumsstörungen (bei Welpen)
  • Sodbrennen
  • IBD
  • Futtermittelunverträglichkeiten und Futtermittelallergien
  • Haut- und Fellprobleme
  • Leaky Gut
  • Autoimmunerkrankungen

 

Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall und Verdauungsstörungen können übrigens auch bei anderen Erkrankungen wie IBD, Bauchspeicheldrüsenentzündung oder einem Gallensäureverlustsyndrom auftreten, was die Diagnose erschweren kann.

Welche Ursachen führen zum small intestinal bacterial overgroth?

In der klassischen Schulmedizin sind die Ursachen für SIBO beim Hund nicht bekannt bzw. gelten als idiopathisch. So werden Krankheiten bezeichnet, für deren Entstehung es keine Erklärungen gibt. Allerdings wird diese Anschauung aus ganzheitlicher Sicht extrem angezweifelt. Denn im holistischen Ansatz gilt die Devise: „Nichts geschieht ohne Grund“. Davon ist auch die bakterielle Überwucherung im Dünndarm nicht ausgeschlossen. Auch dafür gibt es nämlich zahlreiche Auslöser, die du kennen solltest. Nur so kannst du deinen Vierbeiner ganzheitlich unterstützen.

Beobachtungen zeigen, dass SIBO oftmals durch andere Darmerkrankungen wie IBD ausgelöst werden kann. Auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann das Mikrobiom nachhaltig stören und zu einer bakteriellen Überwucherung im Dünndarm führen. Eigentlich sind diese möglichen Ursachen bei genauer Betrachtung ziemlich schlüssig, denn sowohl bei einer IBD als auch einer Bauchspeicheldrüsenschwäche läuft die Verdauung nicht mehr wirklich rund und führt langfristig zur Malabsorption im Darm. Eine gut funktionierende Verdauung ist jedoch enorm wichtig für die Darmgesundheit. Denn die Darmflora unterstützt nicht nur die Darmgesundheit. Sie ist auch von ihr abhängig. Damit die Verdauung reibungslos funktioniert, ist übrigens nicht nur die Bauchspeicheldrüse wichtig. Auch Leber und Galle spielen hier eine zentrale Rolle. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Blogartikel Gallensäureverlustsyndrom beim Hund.

Allerdings leiden nicht nur Hunde mit IBD und anderen Verdauungsstörungen an einer bakteriellen Überwucherung im Dünndarm. Demnach müssen auch andere Ursachen für die Entstehung von SIBO in Betracht kommen. Die ganzheitliche Tierärztin Dr. Odette Suter hat hier gleich mehrere Gründe bei ihren tierischen Patienten beobachten können. Zum einen spielt der Start ins Leben eine maßgebliche Rolle. Das Mikrobiom wird Hunden nämlich bereits in die Wiege gelegt. Ist ein Vierbeiner bei der Geburt mit einer unzureichenden Darmflora ausgestattet, zieht sich dies wie ein roter Faden durch sein Leben.

Natürlich verändert sich das Mikrobiom auch im Laufe der Zeit in Anhängigkeit von Umweltfaktoren und Futter. Doch diese Tatsache stellt unsere Vierbeiner vor ein weiteres Problem. Denn Umweltgifte, Entwurmungsmittel, Antibiotika und andere chemischen Mittel schwächen die Darmflora zusätzlich. Und da Darm und Kopf über den Vagusnerv in unmittelbarem Austausch stehen, hat letztlich auch jede Form von Stress negative Auswirkungen auf die Darmgesundheit und kann das small intestinal bacterial overgroth begünstigen.

Du siehst also: Die eine Ursache für die Entstehung von SIBO bei Hunden gibt es tatsächlich nicht. Aber es gibt viele Bausteine, die dazu führen können. Wenn du Unterstützung benötigst, um die Auslöser zu entdecken, kannst du dich jederzeit vertrauensvoll an Hildegard wenden. Sie hat schon viele Hunde bzw. ihre Halter mit Verdauungsstörungen jeglicher Art erfolgreich beraten.

Wie erfolgt die Diagnose der Dysbiose beim Vierbeiner?

Du ahnst es vielleicht schon: Die Diagnose von SIBO beim Hund ist nicht so einfach. Es gibt auch bislang aus schulmedizinischer Sicht keinen Test, der die bakterielle Überwucherung nachweisen kann. Allerdings kann ein Kotprofil Aufschluss über die Darmflora deines Hundes geben. Denn ein gutes Kotprofil zeigt auf, wie es um die guten und schlechten Darmbakterien deines Hundes bestellt ist. Auch hier kannst du Hildegard um Hilfe bitten. Sie arbeitet mit einem renommierten Labor zusammen, das auf weitreichende Erfahrungen zurückblickt.

Wie wird SIBO bei Hunden schulmedizinisch behandelt?

Da es aus schulmedizinischer Sicht keinen Test gibt, um SIBO bei Hunden nachzuweisen, nutzen die meisten Tierärzte Antibiotika zur Bestätigung UND Behandlung der bakteriellen Überwucherung. Allerdings ergeben sich daraus gleich mehrere Probleme. Zum einen kann eine Antibiotikatherapie gravierende Nebenwirkungen haben. Zum anderen wird die Darmflora dadurch weiter geschädigt. Und da nicht nur alle guten Dinge drei sind: Sobald die Antibiotika abgesetzt werden, kommt es zu einem Rückfall und einer erneuten Verschiebung der Darmflora zugunsten schadhafter Darmbakterien. Dadurch müssen betroffene Vierbeiner eine Langzeitbehandlung in Kauf nehmen, die den Darm massiv schädigt und die Bildung antibiotikaresistenter Keime begünstigt. Somit gäbe es für deinen Hund kaum eine Alternative, wenn er wirklich einmal auf die Gabe von Antibiotika angewiesen wäre.

Wie kannst du die Darmflora und das Mikrobiom auf sanfte Weise unterstützen?

Die ganzheitliche Therapie wählt für die Unterstützung der Darmgesundheit einen anderen Weg.

 
 

 

 

  1. Auslöser bestimmen Sofern möglich, solltest du die Ursachen für SIBO aufspüren. Denn wenn dein Hund unter IBD, einem Gallensäureverlustsyndrom oder Bauchspeicheldrüsenproblemen leidet, benötigt dein Hund zunächst hier eine gezielte Unterstützung. Auch dabei kann Hildegard dir zur Seite stehen.
  2. Darm unterstützen Um den Darm zu entlasten, benötigen die meisten Hunde ein anderes Futter. Trockenfutter und Co. können den Darm nämlich zusätzlich reizen und eine bakterielle Überwucherung sogar noch begünstigen. Denn die schlechten Darmbakterien ernähren sich vorrangig von Kohlenhydraten oder Fett. Beides ist in ausreichenden Mengen im Trockenfutter enthalten. Wähle stattdessen ein hochwertiges Nassfutter, das leicht verdaulich ist. Da die Verträglichkeit bei SIBO individuell ist, frag bitte dringend Hildegard um Rat. Sie berät dich gerne, welches Futter für deinen Vierbeiner am besten geeignet ist. Hildegard zeigt dir auch, worauf du bei der Auswahl achten musst. Denn Kohlenhydrate sind auch im Nassfutter nicht auf den ersten Blick zu erkennen.
  3. Verdauung unterstützen Um die Verdauung zu entlasten und einer Malabsorption entgegenzuwirken, empfehlen ganzheitliche Therapeuten Verdauungsenzyme für Hunde. Allerdings enthalten viele Produkte Kohlenhydrate und teilweise auch andere Zusatzstoffe, die den schlechten Darmbakterien als Futter dienen und somit die Problematik verschlimmern. Hildegards vegane Verdauungsenzyme für Hunde stellen hier eine gute Alternative dar. Sie werden aus fermentierten Pilzen gewonnen und kommen komplett ohne Hilfs- und Zusatzstoffe aus.
  4. Darmbakterien (Probiotika) auffüllen Wie du weißt, breiten sich beim small intestinal bacterial overgroth die schädlichen Darmbakterien aus und verdrängen dadurch die nützlichen Bewohner der Darmflora. Doch bevor du deinem Hund nun wahlweise irgendwelche Probiotika gibst, musst du eines wissen: Wenn du bestimmte Lactobacillus oder Bifidobakterien zufügst, kann sich die Situation verschlimmern. Durchfall, Malabsorption und Verdauungsstörungen sind die Folge. Das liegt daran, dass diese Darmbakterien im Dickdarm zu Hause sind. Wenn du sie als Probiotikum zufügst, müssen sie jedoch erst den Dünndarm durchqueren, um dort hinzugelangen. Hier sorgen sie allerdings dafür, dass die schlechten Bewohner weiterwachsen. Denn sie nutzen einfach das Probiotikum als Nahrungsquelle. Verzwickt, oder? Nein, denn es gibt auch Bakterienstämme, die sich tatsächlich erst im Dickdarm entfalten und dort ihre Arbeit verrichten. Sie werden Sporenbasierte Probiotika (SBOs) genannt. Dazu zählt Bacillus subtilis, das auch für Hunde zugelassen ist.

Natürlich klingen all diese Maßnahmen auf den ersten Blick recht mühsam und die bakterielle Überwucherung beim Hund wird auch nicht von heute auf morgen verschwinden. Aber deine Geduld zahlt sich aus. Denn es geht letztlich nicht nur um die Darmgesundheit deines Vierbeiners. Denn wie man inzwischen weiß, ist sie maßgeblich für das Wohlbefinden unserer Hunde zuständig. Hier sitzt nämlich der Löwenanteil vom Immunsystem …

Deshalb wünsche ich dir von Herzen viel Durchhaltevermögen und Kraft!

Alles Liebe,
deine Aline

BERATUNG

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