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IBD beim Hund – Symptome, Ursachen & Behandlung

IBD beim Hund

Leidet dein Hund unter Durchfall, Sodbrennen und anderen Verdauungsbeschwerden? Dann kann eine IBD dahinterstecken. Immer mehr Hunde leiden unter dieser chronischen Darmentzündung. Da IBD beim Hund jedoch oftmals lange Zeit unerkannt bleibt, ist der Leidensdruck der betroffenen Hunde (und ihrer Halter) entsprechend groß. Mit dem folgenden Ratgeber möchten wir dich umfassend über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten informieren, damit du die Darmgesundheit deines Hundes selbst in die Hand nehmen kannst.

 
 

 

 

Was ist IBD?

IBD ist die Abkürzung für eine Erkrankung mit dem schier unaussprechlichen Namen „Inflammatory Bowel Disease“. Dahinter verbirgt sich eine chronische Darmentzündung, die schubweise verläuft und die Lebensqualität deines Hundes extrem einschränkt. Die permanente Reizung und Entzündung der Darmschleimhaut löst bei deinem Vierbeiner Bauchschmerzen, Krämpfe und andere Symptome aus. Bei schwerwiegenden IBD-Erkrankungen kann die Darmschleimhaut dauerhaft vernarben und die Nährstoffaufnahme extrem behindern. Dadurch werden anderen Erkrankungen (wie einer Bauchspeicheldrüsenentzündung) Tür und Tor geöffnet. Umso wichtiger ist es, IBD beim Hund frühzeitig zu erkennen und die Darmschleimhaut mit ganzheitlichen Maßnahmen zu unterstützen.

Welche Ursachen hat die chronische Darmentzündung?

Aus schulmedizinischer Sicht gilt IBD beim Hund als idiopathisch. Das bedeutet: Keiner weiß, warum die chronische Darmentzündung ausgelöst wird – zumindest unsere Wissenschaft nicht. Ganzheitliche Therapeuten sehen allerdings einen Zusammenhang zwischen der IBD beim Hund und verschiedenen Auslösern. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Fütterungsfehler, Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten
  • Autoimmunerkrankungen
  • Psychische Faktoren: Stress, Unterforderung, Traumata
  • Histaminose (ein Überschuss an Histamin)
  • Umweltgifte, Schwermetalle
  • Genetische Veranlagung
 
 

 

 

Interessanterweise spielt im Leben aller IBD-kranken Hunde mindestens einer dieser (möglichen) Ursachen eine zentrale Rolle. Betrachtet man diese Faktoren einmal genauer, so wird deutlich, dass sie alle eine Gemeinsamkeit haben: sie führen zu einem Ungleichgewicht der lebenswichtigen Bakterien im Darm und stören die natürliche Darmflora. Dadurch können schädliche Bakterien die Darmflora in Besitz nehmen und die Darmschleimhaut schädigen. Dieser Erklärungsansatz, den immer mehr ganzheitliche Tiertherapeuten verfolgen, lenkt den Blick auf das Wesentliche im „Kampf“ gegen IBD beim Hund: die Wiederherstellung der Darmgesundheit.

Welche Symptome löst IBD beim Hund aus?

Bei näherer Betrachtung der möglichen Ursachen ergeben demnach auch die Symptome, die mit einer IBD beim Hund einhergehen, plötzlich einen Sinn. Bei den meisten Hunden äußert sich eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut durch folgende Symptome:

  • (schleimiger) Durchfall
  • Sodbrennen
  • Blähungen
  • Darmgeräusche
  • Darmkrämpfe
  • Appetitverlust
  • Erbrechen
  • Grasfressen
  • Gewichtsverlust
  • Ständiges Schmatzen
  • Erschöpfung/Müdigkeit
  • Andere Verdauungsbeschwerden
 
 

 

 

Die Verdauungsbeschwerden und andere Symptome treten nicht bei jedem Hund mit IBD gleichzeitig auf. Auch die Intensität kann wechseln. Bei einigen Hunden treten vermehrt Sodbrennen und Bauchschmerzen auf. Bei anderen Hunden äußert sich die chronische Darmentzündung hingegen „lediglich“ in Durchfall. Diese Tatsache macht es auch so schwierig, IBD beim Hund zu diagnostizieren. Hinzu kommt das Problem, dass die Inflammatory Bowel Disease schubweise auftritt und zwischendurch immer wieder symptomfreie Zeiten auftreten, bevor der Teufelskreis wieder von vorn beginnt.

Doch woran liegt es eigentlich, dass die Symptome nicht bei allen IBD-Hunden gleich sind? Die Ursache liegt darin, dass die Darmentzündung unterschiedliche Darmbereiche des Hundes betreffen kann: Dünndarm und Dickdarm. Ist primär der Dünndarm betroffen, sind die Symptome oftmals stärker ausgeprägt und führen zu Erbrechen und Gewichtsverlust. Im Dünndarm werden nämlich lebenswichtige Nährstoffe gewonnen, die einem Hund mit IBD nicht zur Verfügung stehen. Darmentzündungen im Dickdarm hingegen sich meist durch häufigen und schleimigen Kotabsatz gekennzeichnet. Unabhängig davon, in welchem Darmabschnitt die Entzündung sitzt, leiden viele Vierbeiner unter vermehrter Müdigkeit bis hin zur Wesensänderung.

Wie wird Inflammatory Bowel Disease beim Hund diagnostiziert?

Die Diagnose der IBD beim Hund gestaltet sich häufig als überaus schwierig, da viele der Symptome auch auf andere Krankheiten hindeuten können. Hinzu kommt das Problem der „fehlenden“ diagnostischen „Werkzeuge“. So wie auch viele Morbus Crohn Patienten im Humanbereich eine oftmals jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben, vergeht auch bei unseren Tieren leider oftmals sehr viel Zeit, bis ein ganzheitlicher Tiertherapeut IBD beim Hund diagnostizieren kann. Strenggenommen (also aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet) gilt die Diagnose übrigens nur dann gesichert, wenn im Rahmen einer Darmspiegelung eine Biopsie vorgenommen wird. Dabei wird im Dünndarm oder Dickdarm ein Stück Darmschleimhaut entfernt und entsprechend untersucht. Doch zum Glück müssen die meisten Vierbeiner sich diesen Strapazen nicht aussetzen. Ganzheitliche Tiertherapeuten können aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen die Entzündung der Darmschleimhaut häufig auch auf anderem Wege diagnostizieren. Etwa durch Ausschlussdiagnosen basierend auf Laborbefunden von Blut- und Kotproben.

Wie wird IBD bei Hunden behandelt?

Die klassische Schulmedizin behandelt IBD beim Hund häufig mit Cortison und anderen „Entzündungshemmern“. Dadurch wird das Immunsystem unterdrückt und die Entzündung tatsächlich in vielen Fällen gestoppt. Das Sodbrennen, der schleimige Durchfall und andere Begleiterscheinungen der Inflammatory Bowel Disease verschwinden dabei in vielen Fällen tatsächlich – allerdings vorübergehend. Sobald die Behandlung gestoppt wird, kehren die Symptome meist rasch zurück. Hinzu kommt die Tatsache, dass diese Therapie einige gravierenden Nebenwirkungen haben kann. Ganzheitliche Tiertherapeuten setzen deshalb in der Regel auf eine andere Behandlung, bei der die Stärkung der Darmflora im Vordergrund steht. Anstatt das Immunsystem also mit Immunsuppressiva, Cortison und Co. zu unterdrücken, steht bei der ganzheitlichen Therapie eine Wiederherstellung der Darmgesundheit im Vordergrund.

Um die Beschwerden zu lindern und die IBD beim Hund zum Abklingen zu bringen, gibt es jedoch keine allgemeingültige Therapie, die jedem Vierbeiner gleichermaßen hilft. Umso wichtiger ist es, gemeinsam mit einem erfahrenen Tiertherapeuten die Behandlung so abzustimmen, dass das Immunsystem des Hundes bestmöglich unterstützt wird, um die Beschwerden zu lindern und eine natürliche Darmgesundheit zurückzuerlangen. Dabei sollte vor allem die Fütterung genauestens unter die Lupe genommen werden. Viele Hunde mit chronischer Darmentzündung reagieren auf bestimmte Futterbestandteile. Eine Futterumstellung mit leicht verdaulichen und darmschonenden Bestandteilen sollte bei jedem Hund mit IBD erfolgen. Auch der Einsatz von Probiotika und anderen Nahrungsergänzungsmittel haben sich bei der Behandlung von IBD beim Hund als hilfreiche erwiesen. Wie du die Fütterung umstellen und die Darmgesundheit deines Hundes nachhaltig unterstützen kannst, hat Hildegard hier für dich zusammengefasst.

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