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Trockenfutter gegen Zahnstein beim Hund

Trockenfutter gegen Zahnstein beim Hund

Trockenfutter hilft gegen Zahnstein beim Hund. – soweit die Theorie. Doch stimmt das wirklich oder ist alles nur ein Mythos? Dieser Frage gehen wir im folgenden Blogbeitrag auf den Grund. Wir werfen einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Zahnsteinbildung und nehmen Möglichkeiten der Zahnpflege unter die Lupe. Bist du bereit?

 
 

 

 

Wie entsteht eigentlich Zahnstein?

Bevor wir uns der Frage nähern, ob Trockenfutter gegen Zahnstein bei Hunden hilft, sollten wir uns einmal genauer anschauen, wie Zahnstein eigentlich entsteht. Stell dir vor, du isst ein leckeres Stück Torte, Schokolade oder ein Eis. Kurze Zeit später kannst du eine raue Schicht auf deinen Zähnen spüren. Das ist der Biofilm, der durch den Abbau von Stärke oder eben direkt aus zuckerhaltigen Lebensmitteln entsteht. Dieser Biofilm ist zunächst einmal „nur“ gewöhnlicher Zahnbelag. Doch was würde geschehen, wenn du deine Zahnpflege komplett vernachlässigst? Richtig! Aus dem Zahnbelag entsteht mit der Zeit Zahnstein, da der Biofilm mit dem Speichel eine Verbindung eingeht. Durch die Mineralien im Speichel wird der Zahnbelag steinhart. Und genau das ist der Zahnstein. Natürlich ist der Vorgang stark vereinfacht dargestellt und dein Hund bekommt auch weder Torte noch Eis oder gar Schokolade. Aber Stärke fressen viele Hunde täglich. Oftmals sogar, ohne dass ihren Hundehaltern diese Tatsache bewusst ist. Doch nicht nur die Ernährung spielt bei der Entstehung von Zahnbelag und Zahnstein eine Rolle. Auch die genetische Veranlagung und sogar die Gebissform haben hier ein Wörtchen mitzureden. Eigentlich klar, oder? Gerade Mehrhundehalter können davon ein Lied singen. Während sich die eine Fellnase gesunder Zähne bis ins hohe Alter erfreut, ist ihr Mitbewohner Dauergast bei der professionellen Zahnsteinentfernung.

Hilft Trockenfutter gegen Zahnstein beim Hund?

Ein Großteil der Hundehalter ist überzeugt, dass Trockenfutter ihrem Hund gegen Zahnstein hilft. Kein Wunder! Schließlich wird diese Theorie durch einige Hersteller untermauert. Sogar spezielles Futter und Snacks zur täglichen Zahnpflege werden weltweit angeboten. Die harten Kroketten oder Sticks sollen beim Kauen Abrieb erzeugen und die Zähne dadurch vom Belag befreien. Doch wer schon einmal (s)einen Hund beim Fressen beobachtet hat, wird hier schnell Unstimmigkeiten erkennen. Damit die Zähne beim Kauen tatsächlich gereinigt werden, müsste dein Hund akribisch jeden Brocken Trockenfutter zerkauen. Tut er das? Wohl kaum, denn Hunde schlingen den Großteil ihrer Nahrung herunter. So ist es sogar von der Natur vorgesehen, denn ihr Gebiss ist gar nicht für ausgiebiges Zerkleinern derartiger Nahrung angelegt. Auch wenn dein Vierbeiner als Feinschmecker sein Futter genießt und einige Male darauf herumkaut, bevor er es schluckt, reicht dies längst nicht aus, um die Beläge zu entfernen. Ein weiteres Problem liegt in der Zusammensetzung des Trockenfutters. Selbst wenn du dich für eine getreidefreie Sorte entscheidest, ist darin dennoch sehr viel Stärke enthalten. Diese wird für den Herstellungsprozess benötigt. Ohne Stärke lässt sich das Futter nämlich nicht in die gewünschte Form bringen.

Erinnerst du dich, wie Zahnbelag bzw. Zahnstein beim Hund entsteht? Genau, durch Zucker bzw. Stärke, die in Zucker umgewandelt wird. Wie kann es sein, dass ein Produkt, das an der Zahnsteinbildung beteiligt ist, gleichzeitig zu seiner Entfernung beitragen kann? Wahrscheinlich ahnst du es schon: Trockenfutter verhindert keine Zahnsteinbildung, sondern ist eine der Hauptursachen.

Ursachen für Zahnsteinbildung beim Hund

Ernährung (hoher Kohlenhydratanteil im Futter)
Zusammensetzung des Speichels
pH-Wert im Hundemaul
Zahnfehlstellung (eng stehende Zähne)
Genetische Veranlagung

Zahnpflege beim Hund – Zahnbelag und Zahnsteinbildung entfernen

Wenn Trockenfutter nicht gegen Zahnstein beim Hund hilft, welche Möglichkeiten gibt es dann? Keine Sorge! Du hast zahlreiche Alternativen zur Auswahl! Wie du Zahnbelag und Zahnsteinbildung bei deinem Hund vorbeugen und entfernen kannst, zeigen wir dir jetzt:

Ein gutes Hundefutter bildet die Basis

Ein gutes Hundefutter hilft dabei, die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein zu minimieren. Das Futter sollte kein Getreide und möglichst keine Stärke enthalten. Beide Komponenten haben die der Ernährung unserer Hunde übrigens auch gar nichts verloren. Ein naturnahes Fütterungskonzept enthält immer hauptsächlich Protein und pflanzliche Komponenten. Doch keine Sorgen, du musst keine Fachbücher wälzen und aufwendige Menüs für deinen Hund kochen. Diese Aufgabe hat Hildegard schon für dich übernommen. Da sie als „Ernährungsberaterin für alle Felle“ einiges auf dem Kasten hat, leistet ihr Nassfutter garantiert einen wertvollen Beitrag für die (Zahn-) Gesundheit deines Lieblings.

Putze deinem Hund die Zähne

Ja, du hast richtig gelesen! Wenn dein Hund aufgrund seiner Gebissform oder genetischen Veranlagung zur Zahnsteinbildung neigt, solltest du ihm die Zähne putzen. Im Handel gibt es sowohl Zahnbürsten als auch Fingerlinge für Hunde. Auch ältere Vierbeiner profitieren von einer regelmäßigen Zahnpflege. Während einige Hunde eine Zahnbürste in ihrem Mund so gar nicht dulden, hast du mit einem Fingerling meist gute Karten. Dieser wird einfach über den Finger gestreift und anschließend Zahn für Zahn geputzt. Wenn du 10 Tropfen Myrrhe Tinktur mit einem halben Glas Wasser mischst, hast du eine antiseptische Lösung, die laut ganzheitlicher Tierärzte den Zahnbelag lösen kann. Tauche deinen Fingerling oder die Zahnbürste einfach in das Myrrhe-Wasser und putze damit das Gebiss deines Lieblings.

Achte aber unbedingt darauf, Myrrhe (genau wie anderen Tinkturen) niemals unverdünnt zu verwenden. Dies schadet der empfindlichen Mundschleimhaut. Wenn du lieber eine Zahnpasta nutzen möchtest, um den Zahnbelag zu entfernen, achte unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Hier sollten weder Xylit noch chemische Bestandteile enthalten sein. Xylit ist selbst in kleinen Dosen für Hunde giftig! Sogenannte Hundezahncreme ist größtenteils mit künstlichen Geschmacksträgern angereichert, um die Akzeptanz zu erhöhen. Wenn du stattdessen eine gesunde Alternative verwenden möchtest, probiere doch einfach einmal unser DIY Rezept für Zahnpasta für Hunde.

Kauknochen und Kauspielzeug

Viele Menschen fragen sich, wie denn eigentlich Straßenhunde und andere verwilderte Haushunde ihre Zähne reinigen. Eine Zahnbürste oder einen Fingerling verwenden sie wohl kaum, oder?

In der freien Natur reinigen Hunde ihre Zähne intuitiv durch intensives Kauen an Knochen. Außerdem solltest du stets bedenken, dass ihre Ernährung gänzlich anders ist. Nassfutter oder gar Trockenfutter fressen wilde Hunde in der Regel nicht, da es dieses Futter in der Natur gar nicht gibt. Stattdessen fangen und fressen wild lebende Hunde, Beutetiere. Dementsprechend hält sich ihr Zahnbelag und ihre Zahnsteinbildung auch in Grenzen. Doch keine Sorge, du musst jetzt nicht mit deinem Hund auf die Jagd gehen und ihm auch keine Knochen füttern. Mit einer zusätzlichen Knochenfütterung zum herkömmlichen Hundefutter würdest du auch das Calcium-Phosphor-Verhältnis gründlich durcheinanderbringen. Denn Knochen enthalten viel Calcium. Dieses Mineral ist jedoch oftmals im Nassfutter und Trockenfutter schon enthalten. Mit einem Kauknochen für Hunde oder einem natürlichen Kauspielzeug kannst du das Problem lösen. Du unterstützt die natürliche Zahnpflege, ohne den Nährstoffhaushalt durcheinanderzubringen.

Fazit

Trockenfutter hilft definitiv NICHT gegen Zahnstein beim Hund. Das Hundefutter kann die Zahnsteinbildung weder verhindern noch beseitigen. Die beste Zahnpflege für Hunde ist immer noch eine artgerechte Ernährung, um Zahnbelag vorzubeugen. Das verwendete Nassfutter sollte dabei frei von Zucker und stärkehaltigen Bestandteilen sein. Hildegards Premium Hundefutter erfüllt übrigens all diese Ansprüche und bietet die beste Basis für ein gesundes Hundeleben.

Wenn du über die Ernährung hinaus die Zahnsteinbildung verhindern möchtest, solltest du deinem Hund regelmäßig gesunde Kauknochen zur Verfügung stellen und die Zähne manuell reinigen. In unserem Blogartikel „Warum gesunde Hundezähne wichtig sind“, erhältst du übrigens noch viele weitere Informationen zum Thema.

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