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Futterallergien beim Hund: So kannst du helfen

Futtermittelallergie Hund

Dein Hund ist allergisch auf Futter! Und du hast scheinbar schon alles versucht – trotzdem juckt und kratzt sich dein Hund immerzu wie verrückt. Kein Wunder, dass du dich damit überfordert fühlst! Ekzeme, Hotspots, Analdrüsenprobleme, Ohrenentzündungen, Verdauungsprobleme – die Liste der Symptome, die auf Futterallergien beim Hund zurückgeführt werden können, ist lang und unübersichtlich. Und tatsächlich sind Allergiebehandlungen langwierig und nicht einfach. Trotzdem kannst du deinen besten Kumpel mit den richtigen Mitteln unterstützen und Allergiesymptome in Schach halten.

Warum Medikamente bei Futterallergien langfristig nicht wirken

Allergiesymptome treten auf, wenn das Immunsystem deines Hundes nicht mehr richtig arbeitet und entgleist. Das führt dazu, dass dein Hund auf sein Futter oder auch Umweltreize wie Pollen oder Milben reagiert, die normalerweise zu keiner Belastung führen dürften. Ein Tierarzt wird zur Behandlung einer solchen Erkrankung also Medikamente verabreichen, die das Immunsystem deines Hundes unterdrücken.

Es ist wichtig zu verstehen, dass hierdurch keine Heilung stattfindet – die auslösenden Ursachen der Allergie sind immer noch vorhanden. Durch die Manipulation des Immunsystems sind die sichtbaren Symptome zwar verringert, aber Viren, Bakterien – und im schlimmsten Fall auch Krebszellen, können sich ungehindert in deinem Hund vermehren. Denn unter Medikamentengabe gibt es kein funktionierendes Immunsystem mehr, um schädliche Eindringlinge finden und vernichten zu können.

Echte Futterallergien beim Hund erkennen: Symptome einer Futtermittelallergie

Bei Allergien wird zwischen zwei Gruppen unterschieden: den Futterallergien beim Hund und den Umweltallergien. Beides kann sich bei Hunden mit sehr unterschiedlichen Symptomen zeigen wie anhaltendem Beißen an den Pfoten, Lecken und Kratzen, entzündete Haut mit Krusten, Schuppen oder Wunden, entzündete Ohren mit wiederkehrenden Infektionen sowie Durchfall und Erbrechen. Wenn du einige dieser Symptome bei deinem Hund erkennst, könnte er unter einer Allergie leiden:

  • Juckreiz

  • Rote entzündete Haut

  • Schwellung von Gesicht, Ohren, Lippen, Augenlidern
  • Durchfall oder Erbrechen

  • Niesen

  • Juckende Ohren oder chronische Ohrinfektionen

  • Juckende, tränende Augen

  • Ständiges Lecken

  • Pfotenbeißen

  • Schlechte Fellqualität

  • Hotspots

Gut zu wissen: Auch ein Enzymmangel beim Hund kann sich auf sehr ähnliche Weise zeigen und einem allergischen Zustand ähneln.

Lies hier rein: Verdauungsprobleme beim Hund

Futterallergien beim Hund erkennen

Futterallergien sind ein regelmäßiges Problem bei Hunden. Hierbei wird nochmals zwischen Allergie und Unverträglichkeit getrennt. Eine echte Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine bestimmte Zutat, meist eine bestimmte Fleischsorte im Futter. Das Immunsystem bildet hierauf Antikörper. Dadurch entstehen Allergiesymptome. Echte Allergien sind jedoch recht selten.

Wenn wir im Allgemeinen von „Allergien“ sprechen, meinen wir in Wirklichkeit oft Futterunverträglichkeiten. Weil die Symptome aber fast identisch sind, fällt eine eindeutige Unterscheidung schwer. Dies ist auch nicht sonderlich von Belang, da die Behandlung gleich verläuft.

Eine Futterunverträglichkeit liegt immer dann vor, wenn die Zutat das Verdauungssystem des Hundes irritiert. Dabei können auch Rückstände in Futtermitteln wie Herbizide, Medikamente oder Stärke eine Rolle spielen. Futtermittelunverträglichkeiten können außerdem dosisabhängig sein. Das bedeutet, dass eine Reaktion auf eine Zutat verzögert eintreten kann oder auch dann, wenn einfach zu viel davon gefüttert wurde. 


Tierärztliche Allergiebehandlung bei Hunden

Herkömmliche Allergiebehandlungen beim Tierarzt umfassen in der Regel moderne Allergiemedikamente, die die Immunreaktion deines Hundes unterdrücken (Immunsuppressiva), Kortison, hypoallergenes Futter und regelmäßiges Baden mit speziellen Shampoos. Dies alles kann die Symptome zwar kurzfristig verbessern, behandelt aber nicht an die Ursache der Allergien deines Hundes.

Welches Futter bei Futterallergien beim Hund füttern?

Vielleicht wurde deinem allergischen Hund bereits ein spezielles Diätfutter vom Tierarzt empfohlen. Hat es den gewünschten Erfolg gebracht? Ja, Nein, Jein? Achtung! Diese Diäten enthalten viele fragwürdige Inhaltsstoffe, die die Allergien deines Hundes noch verschlimmern können. Einer dieser Inhaltsstoffe ist hydrolysiertes Protein. Bei dem Prozess, der zur Herstellung eines hydrolysierten Proteins erforderlich ist, entsteht Mononatriumglutamat. Dies steht in Verdacht, Hirnschäden verursachen zu können. Außerdem werden die meisten hypoallergenen Hundefutter mit einem sehr hohen Stärkeanteil (Mais, Soja, Weizen) konzipiert oder beinhalten sonderbare Zutaten wie Federmehl. Alles das verschlimmert die Allergien weiter.

Hundefutter selbst kochen

Die Ernährung bei der Allergiebehandlung ist ein entscheidender Faktor. Anstelle von Allergiediäten solltest du aber dein eigenes Hundefutter zubereiten. Nur dann weißt du genau, was drin ist. Der erste Schritt ist, herauszufinden, was die Allergien bei deinem Hund auslöst. Sobald du das weißt, kannst du die Auslöser meiden. Das nennt man Ausschlussdiät. Es gibt einige Möglichkeiten diesen Prozess abzukürzen, indem du einen Speicheltest oder Bio Resonanztest durchführen lässt. Du kannst dich auch an erfahrene Ernährungsberater:innen wenden, die dir helfen, eine Ausschlussdiät erfolgreich durchzuführen.

Warum ein Allergietest beim Hund nicht ausreicht

Ein Allergietest per Blut oder Haut bietet zwar eine Möglichkeit, die Stoffe zu finden, auf die das Immunsystem allergisch reagiert. Aber ob dieser Stoff allein die Allergie tatsächlich verursacht, kann damit nicht bestätigt werden. Auch nicht, ob Futtermittelunverträglichkeiten vorliegen. Unverträglichkeiten können nicht über ein Blutbild abgebildet werden!

Empfehlung für eine Futterumstellung bei Futterallergien und Unverträglichkeiten

Stelle deinen Hund auf eine schonende Fütterung mit einer verträglichen, mageren Fleischsorte und einer gekochten Gemüsesorte um. Beachte außerdem Folgendes:

  • Kein Trockenfutter
  • Kein Reis, Kartoffeln, Nudeln, Getreide oder andere sehr stärkehaltige Zutaten
  • Keine getrockneten Leckerlis
  • Keine Lunge, Magen, Pansen, Euter
  • Keine histaminreichen Zutaten wie Hefe, Fisch, fermentiertes Gemüse, spezielle Milchsäurebakterien, Bananen, Sauerkraut

Ein guter Anfang ist Kürbisgemüse mit Putenbrustfleisch, Pferd oder Hirsch. Wildschwein oder Kaninchen Fleisch können für deinen Hund ebenfalls gut geeignet sein. Leider gibt es keine allgemeingültigen Empfehlungen in dieser Frage. Daher musst du die passende Fleischsorte individuell herausfinden. Manche Hunde profitieren eher von einer Rotationsfütterung. In diesem Fall solltest du nach Unterstützung in Form einer Ernährungsberatung für Hunde fragen. Die ersten Verdauungsbeschwerden sollten damit in wenigen Tagen abklingen, auch das Jucken sollte sich verbessern. Wenn nicht, dann ist es nicht das richtige Futter für deinen Hund.

Wenn dein Hund allergieähnliche Hautsymptome oder Verdauungsprobleme hat, ist eine Enzymergänzung außerdem ein Muss. Enzyme entlasten die Bauchspeicheldrüse und die Leber deines Hundes und helfen bei der Verdauung mit.

Was noch bei Futterallergien beim Hund tun?

Füge dem Futter natürliche Mikronährstoffe hinzu



Üblicherweise gibt es bei einer Futtermittelallergie einen sekundären Mineralstoffmangel. Daher ist in den Erholungsphasen die Zugabe eines hochwertigen Futterergänzungsmittels aus natürlicher Quelle unerlässlich. Eine solche Quelle ist Phytoplankton. Phytoplankton ist hoch bioverfügbar und enthält alle wichtigen Mikronährstoffe. Was noch?

Unterstütze den Darm mit L-Glutamin

Insbesondere bei starken Verdauungsproblemen sind die Schleimhäute in Magen und Darm irritiert oder entzündet. Die Aminosäure L-Glutamin kann dem Darm helfen, sich zu regenerieren, damit er Nährstoffe wieder richtig aufnehmen kann. Mit neuen Futterergänzungsmitteln solltest du im ersten Schritt immer ein niedrige Dosierung wählen und dich dann Stück für Stück zu den Empfehlungen hocharbeiten:

Kleine Hunde: 0,5 g zweimal täglich
Mittlere Hunde: 1 g zweimal täglich
Große Hunde: 1,5 g zweimal täglich
Riesenrassen: 2 g zweimal täglich


Füttere mehr Vitamine B5 und B6

Vitamin B5 (Pantothensäure) ist für eine normale Stoffwechselfunktion unerlässlich und spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Hormonen und Verdauungsenzymen. Vitamin B6 ist ein natürliches Antihistaminikum. Hunde, die unter Allergien leiden, haben oft einen Mangel an diesem Nährstoff. In Kombination mit Vitamin C können diese B-Vitamine eine wahrhafte Hilfe bei juckender Haut sein. Eine natürliche Quelle für diese Nährstoffe ist Leber. Wenigstens 10 % Leber sollte im Futter deines Hundes enthalten sein. Wenn du ausschließlich Lebern fütterst, dann sogar 20 %. Bitte verwende nur biologische gedörrte Leber von Tieren aus Weidehaltung. Auch Algen und Gräser sind eine ausgezeichnete Quelle für B-Vitamine.

Probiotika sollten in einem Futter nie fehlen

Probiotika sind „gute“ Bakterien, die helfen, das Gleichgewicht der Verdauungsflora im Darm wiederherzustellen und auszugleichen. Es gibt mehrere Vitamine, die von der Darmflora des Hundes hergestellt werden. Lebensmittel wie Kefir und fermentiertes Gemüse können helfen, den Darm zu unterstützen. Denn hierin sind Milchsäurebakterien enthalten. Achtung: Bei Tieren mit einem Leaky Gut Syndrom oder SIBO können sich die Symptome aber aufgrund des höheren Histamingehalts verschlechtern.

Hat dein Hund ein Leaky-Gut-Syndrom?



Wenn ein Hund viele verschiedene Allergien oder Unverträglichkeiten hat, kann die Ursache ein Leaky-Gut-Syndrom sein. Leaky-Gut bedeutet “Undichtes Darm-Syndrom”. Die Darmflora eines Hundes kann aus vielen Gründen aus dem Gleichgewicht geraten und durchlässig oder undicht werden. Dazu gehören falsche Ernährung, Antibiotika, Schmerzmittel, Stress, Toxine oder hohe Impfungbelastungen. Dadurch kann die Darmschleimhaut des Hundes beschädigt werden. So gelangen unter anderem unverdaute Futterbestandteile wie auch Bakterien und Pilze in den Blutkreislauf. Diese verursachen chronische Entzündungen im Körper, was zu vielen Krankheiten führt. Ob dein Hund unter einem Leaky Gut Syndrom leidet, kannst du über eine Kotuntersuchung herausfinden.

Mit Quercetin gegen Histamin vorgehen

Als natürliches Antioxidans wirkt Quercetin entzündungshemmend. Außerdem kann Quercetin die Histaminproduktion regulieren. Da Histamine allergische Reaktionen hervorrufen, kann es bei der Behandlung von Allergien hilfreich sein. Quercetin ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten, insbesondere in dunklen Beeren, Äpfeln, dunklen Kirschen oder Petersilie. Achtung: Wenn dein Hund unter Nierenproblemen leidet solltest du Quercetin nicht anwenden.

Nutze die Kraft der Vitalpilze für Hunde

Einige Heilpilze enthalten eine Substanz namens Beta-Glucan. Beta-Glucane verändern die Immunantwort bei Allergien, indem sie an spezifische Immunzellen binden. Pilze mit dem höchsten Gehalt an Beta-Glucanen sind Reishi, Shiitake, Cordyceps, Maitake und Trametes versicolor. Mittelgroße Hunde können ein- bis zweimal täglich etwa 400 bis 500 mg getrocknete Pilze zum Futter bekommen.

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