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Hundefutter bei IBD: Das musst du beachten

Hundefutter bei IBD

Wenn dein Hund an IBD leidet, ist die Umstellung auf ein geeignetes Hundefutter für deinen Hund ein großer Schritt. Die Suche nach dem richtigen Futter ist oft langwierig und kann sich als schwierig erweisen. In diesem Artikel erfährst du, worauf es bei der Futterumstellung bei einem Hund mit IBD ankommt und welche Fehler du unbedingt vermeiden musst.

 
 

 

 

Was ist IBD beim Hund?

IBD steht für „Inflammatory Bowel Disease“ und ist eine Erkrankung des Verdauungssystems, die durch eine übermäßige Entzündungsreaktion in den Wänden des Darms ausgelöst wird. Diese Reizung entsteht unter anderem als Folge von Umweltbelastungen, Schwermetallen, Stress oder durch Allergien und Futterunverträglichkeiten. Die genaue Ursache ist wissenschaftlich bisher ungeklärt, aber es wird angenommen, dass eine Infektion mit bestimmten Bakterien oder Viren die Entstehung begünstigt. Häufige Symptome von IBD bei Hunden sind Durchfall, Erbrechen sowie Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Manche Hunde haben auch Bauchschmerzen und Blut im Kot.

IBD durch neues Hundefutter beherrschen

Wenn dein Hund an IBD leidet, ist es wichtig, ihm passendes Hundefutter zu geben. Was für deinen Hund passend oder richtig ist, ist eine individuelle Frage. In der Regel verordnet dir die tierärztliche Praxis sogenannte hypoallergene Futtermittel oder hydrolysiertes Hundefutter bei IBD. Hydrolysiertes Hundefutter ist ein Futter, bei dem die Proteine durch einen speziellen Prozess chemisch in kleinste Stücke zerlegt werden. Dies soll die Proteine im Wesentlichen für das Immunsystem deines Hundes „unsichtbar“ machen. So sollen Entzündungsreaktionen gemildert werden. Es wird daher regelmäßig von Tierärzten bei Allergien oder IBD empfohlen.

Der Prozess, der zur Herstellung dieser hydrolysierten Proteine im Futter erforderlich ist, erzeugt Mononatriumglutamat (E621). Forscher warnen, dass Glutamat die Funktion der Nervenzellen beeinträchtigen und so zu neurologischen Störungen führen kann. Auch bei Tieren hat sich gezeigt, dass eine zu hohe Aufnahme von Glutamat gesundheitliche Auswirkungen haben kann. So ist beispielsweise bekannt, dass Hunde mit IBD oft unter einer Futtermittelallergie leiden und in vielen Fällen auch auf Glutamat reagieren.

Obwohl diese sogenannten Spezialfutter bei der Behandlung von Allergien und IBD helfen sollen, sind und bleiben hydrolysierte Eiweiße aus Hühnerfedern und Maisstärke minderwertige Eiweiße. Hand aufs Herz: Würdest du deinem Hund unter anderen Umständen jemals Hühnerfedern füttern?

Warum ist das richtige Hundefutter bei IBD so wichtig?

Eine Futterumstellung ist für Hunde mit IBD besonders wichtig, da die Ernährung einen großen Einfluss auf die Krankheit und deren Symptome hat. Viele Hunde mit IBD reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe im Hundefutter und entwickeln starke Allergien. Daher solltest du das Futter deines Hundes gezielt auswählen. Wenn du verstehst, welche Inhaltsstoffe gut für deinen Hund sind und was es zu vermeiden gilt, kannst du die Symptome von IBD minimieren und das Allgemeinbefinden deines besten Kumpels schrittweise verbessern. Die Umstellung des Futters erfolgt am besten in mehreren Stufen.

Für Hunde mit IBD ist es wichtig, dass du die richtige Ernährungsform wählst. Du solltest darauf achten, dass dein Hund eine frische, ausgewogene und vollwertige Ernährung bekommt, die alle notwendigen Nährstoffe enthält. Für Hunde sind dies hochwertige und leicht verdauliche Eiweiße und Fette.

Worauf solltest du bei der Auswahl des Hundefutters bei IBD achten?

Wähle deine Basis-Zutaten sorgfältig aus

Verzichte in deinem Hundefutter bei IBD auf alle Arten von Fleisch oder Fisch, die im Allgemeinen in Verdacht stehen, Allergien hervorrufen zu können. Dazu zählen typischerweise Rindfleisch, Huhn, fettiges (!) Schweinefleisch, sowie Fisch- und Muschelprodukte.

Weitere ungeeignete Zutaten sind darüber hinaus (alphabetisch sortiert): Eier, Essig, fermentiertes Gemüse, Gluten, Glutamat, Hefe, Mais, Milchprodukte und Soja. Alles an Getreide und Stärke sind ebenfalls tabu – stattdessen solltest du auf heilkräftige Gemüse und Kräuter als Ergänzung zum Fleisch deines Hundefutters setzen.

Aus meiner Praxis

Ich höre immer wieder von Kundinnen, dass ihnen meist Hundefutter bei IBD mit sehr exotischen Fleischsorten wie Strauß, Büffel oder Insektenprotein für den Hund empfohlen werden. In der Regel bieten solche Proteine keine Vorteile, denn eine Standardempfehlung für gute Verträglichkeit gibt es nicht! Wenn du nicht weißt, auf welche Lebensmittel dein Hund reagiert, musst du eine Eliminationsdiät durchführen. Du kannst dazu auch Testsysteme wie meine energetische Fellanalyse oder Speicheltests zur Hilfe nehmen, um bestimmte Nahrungsmittel von vornherein für dein Tier auszuschließen. Auch eine Überprüfung von Schwermetallbelastungen und Nährstoffdefiziten ist bei IBD vorteilhaft. Schwermetalle können beispielsweise über die Nahrung aufgenommen werden und sich jahrelang im Darm ansammeln. Auch dadurch kann es zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen und die Symptome der Krankheit verschlimmern.

Giftige Metalle wie unter anderem Quecksilber, Aluminium, Nickel, Cadmium, Blei und Kupfer können sich in der Leber und im Darm des Organismus ablagern und deren Funktionsfähigkeit erheblich stören. Leicht-, Halb- und Schwermetalle finden sich in unsauberen Nahrungsmitteln und im Wasser. Auch metallische Billig-Näpfe oder belastetes Plastikspielzeug können für deinen Hund das Risiko einer Kontamination darstellen. Quecksilber- und Aluminiumverbindungen finden sich außerdem als Adjuvanten in Impfungen wieder.

Eine Belastung durch chemische Substanzen kann die Organsysteme deiner Tiere ermüden und zu Erkrankungen führen.

Deinen Hund bei IBD grundsätzlich antientzündlich füttern

Ein wichtiger Aspekt für ein geeignetes Hundefutter bei IBD ist die Vermeidung von Zutaten, die den Entzündungsprozess fördern. Meist handelt es sich hierbei um Produkte, die industrielle Zusatzstoffe enthalten. Du solltest also auf hochwertige, natürlich reine Zutaten achten. Finde außerdem eine einfache und kohlenhydratarme Ernährung für deinen Hund. Handelsübliche Futtermittel enthalten immer viele Kohlenhydrate, die den Entzündungsprozess begünstigen können.

Du kannst im ersten Schritt versuchen, Zutaten für dein Hundefutter bei IBD auszuwählen, die gemäß traditioneller chinesischer Medizin (TCM) als „kühlend“ beschrieben werden. Setze zuerst diese bei deiner Eliminationsdiät ein. „Wärmende“ und „heiße“ Zutaten sollten bei Entzündungen eher vermieden werden. Lies noch mehr darüber in meinem Artikel „Hundefutter für allergische Hunde“.

Beispiele für kühlende Lebensmittel gemäß TCM sind: Ente, Kaninchen, Pferd, Brokkoli, Blumenkohl, Sellerie, Zucchini, Pilze, Gurken, Sprossen & Mikrogrün. 

Im Allgemeinen profitieren Hunde von einer rotierenden Fütterung aus zwei oder mehr verträglichen Sorten. Denn durch eine einseitige Ernährung steigt das Risiko einer Allergie oder Futterunverträglichkeit noch mehr an. Unabhängig davon begünstigen Monoprotein-Diäten Nährstoffmängel.

Ideale Futterergänzungen – wo anfangen?

Viele Hunde mit IBD benötigen eine generelle Einstellung ihres Futters, da der gesamte Verdauungstrakt ermüdet und ausgebrannt ist. In allen Fällen von Magen-Darm-Beschwerden sind Heilkräuter und Futterergänzungen hilfreich. Eine Futterergänzung ist ein Zusatz in Form von Pulver oder Tabletten, der dem Basisfutter hinzugefügt wird und deinem Hund helfen soll, bestimmte Nährstoffe zu erhalten. Die meisten Ergänzungen enthalten Vitamine, Mineralien oder andere nützliche Stoffe, die dem Hund bei der Bekämpfung seiner Erkrankung hilfreich sind.

Basisergänzungen für Hundefutter bei IBD

Ich empfehle, das Basisfutter im Fall von IBD nur aus leicht verdaulichem Muskelfleisch und Gemüse zusammenzustellen, statt aus den üblichen vier Zutaten. Innereien und Knochenteile sind für viele entzündliche Hunde keine gute Wahl, weil beides das Verdauungssystem stark belasten kann.

Ein aus zwei Komponenten (Muskelfleisch und Gemüse) zusammengestelltes IBD Hundefutter benötigt aber eine grundsätzliche Nährstoffversorgung, denn alles, was du nicht füttern kannst, muss ersetzt werden. Die zu erreichenden Mindestanforderungen für deinen Hund kannst du dir aus den Bedarfswerten nach NRC herleiten. Allerdings sind die NRC-Standards nicht perfekt. Warum? Die wissenschaftliche Tierernährung ist noch sehr jung. Sie weiß einfach nicht alles, was es darüber zu wissen gibt.

Funktionelle Futterergänzungen für IBD Futter

Die wichtigsten funktionellen Ergänzungen für Hunde mit IBD sind jene, die den Verdauungstrakt unterstützen. Dazu gehören auch wichtige Organe und Organsysteme wie Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle. Diese werden bei der IBD Behandlung zu oft vernachlässigt. Zur Unterstützung eignen sich (alphabetisch sortiert):

Antioxidantien wie Vitamin E und C, Beta-Carotin unterstützen das Immunsystem und schützen den Körper vor oxidativem Stress.

Bitterkräuter werden schon seit Jahrhunderten kultiviert. In der traditionellen Klostermedizin wurden Bitterkräuter aus dem Bitterkräutergarten meist zur Anregung von Organfunktionen eingesetzt. Solche Kräuter sind von Natur aus reich an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Es gibt eine Reihe verschiedener Bitterkräuter, die du bei deinem Hund einsetzen kannst.

Kollagen ist im Darm beim Aufbau einer normalen Darmschleimhaut beteiligt, denn es liefert wichtige Aminosäuren. Verwende am besten hydrolysierte Kollagenextrakte, denn sie können einfacher vom Körper absorbiert werden.

L-Glutamin ist wichtig für die Gesundheit des Verdauungstrakts. Es unterstützt die Schleimhaut des Darms und kann dadurch helfen, Entzündungen abzubauen.

Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls wichtig für das Verdauungssystem. Sie unterstützen die Schleimhaut des Darms und reduzieren bekanntlich Entzündungen. Bitte verwende kein handelsübliches Fischöl bei IBD. Schwermetallrückstände lassen sich kaum entfernen. Verwende lieber Omega-3-Fettsäuren auf Basis von Algen.
 
Probiotika sind lebende Bakterien, die den Darmtrakt besiedeln und für das harmonische Gleichgewicht im Darm bedeutsam sind. Bevor du dem Futter Probiotika zufügst, solltest du eine Kotfloraanalyse anfertigen lassen. Nur so gewinnst du einen tiefen Einblick, welche Bakterien aktuell im Darm deines Hundes im Plus oder Minus vorhanden sind. Eine solche Laboruntersuchung ist sehr aufschlussreich und ebnet den Weg für einen gezielten und nachhaltigen Darmaufbau.
 
Zu den wichtigsten Verdauungsenzymen zählen Lipase, Protease und Amylase. Die meisten Hunde, die an IBD leiden, weisen einen Enzymmangel auf. Durch die Gabe von Verdauungsenzymen kannst du dem Organismus helfen, Reserven wieder aufzufüllen und die Verdauung anzuregen.
 

Du musst nicht unbedingt alle Futterergänzungen auf einmal hinzufügen. Suche dir für den Einstieg ein bis zwei aus, um von da aus weitere hinzuzufügen. Bedenke, dass allein schon die Futterumstellung eine große Veränderung für deinen Hund ist.

Wie kannst du den Erfolg der Futterumstellung für deinen Hund überprüfen?

Die Futterumstellung für deinen Hund mit IBD ist ein wichtiger Schritt, um seine Gesundheit zu verbessern. Um deinen Erfolg messen zu können, ist es erforderlich, dass du regelmäßig die Symptome und den Allgemeinzustand deines Hundes beobachtest. Einige Anzeichen dafür, dass deine Futterumstellung erfolgreich war, sind:

Verbesserter Appetit: Wenn dein Hund mehr Appetit hat und auch mehr und lieber von deinem neuen Futter frisst, ist dies ein gutes Zeichen.

Steigerung der Aktivität: Wenn sich dein Hund vitaler und energiegeladener fühlt, mehr spielt und läuft, könnte es daran liegen, dass die Nährstoffe wieder besser aufgenommen werden können.

Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme: Eine Änderung des Gewichts deines Hundes kann ebenfalls anzeigen, ob die Umstellung des Futters funktioniert.

Verringerte Symptome: Wenn du bemerkst, dass die Symptome der IBD verschwinden oder reduziert wurden, bedeutet dies, dass deine neue Ernährungsstrategie gut funktioniert.

Es kann eine ganze Weile dauern, bis du die Ergebnisse deiner Bemühungen bemerkst. Erkrankungen wie IBD zeichnen sich oft durch Höhen und Tiefen aus. Ein Krise muss nicht bedeuten, dass dein neuer Weg nicht funktioniert. Überlege, ob neue Faktoren wie plötzlicher Stress oder veränderte Umweltbedingungen zu einer spontanen Verschlechterung geführt haben.

Fazit

Passendes Hundefutter bei IBD ist deine einzige Möglichkeit, die Symptome der Erkrankung zu lindern und den Allgemeinzustand deines besten Kumpels zu verbessern. Bei der Auswahl des richtigen Hundefutters solltest du unbedingt auf eine abwechslungsreiche Zusammensetzung setzen, die für deinen IBD Hund keine allergieauslösenden Inhaltsstoffe enthält.

Stelle sicher, dass du nur hochwertiges Futter verwendest und lasse dich bei Unsicherheiten von einem Profi beraten und unterstützen. Ich unterstütze meine Patienten bei der Futterumstellung mit weiteren naturheilkundlichen Mitteln und Methoden, um sie zu regenerieren und wieder in die Kraft zu bringen.

Wenn du lieber alleine arbeitest, solltest du deinen Hund langsam an sein neues Futter gewöhnen. Wenn es direkt nach der Futterumstellung Anzeichen für Unverträglichkeiten gibt, versuche unbedingt herauszufinden, welches Element des Futters die Ursache ist. Auch bei der Wahl der Zutaten solltest du bedenken, dass sie möglichst natürlich sein sollten – im Idealfall kommen sie direkt frisch vom Feld oder aus dem spezialisierten Fachhandel.

Mein Tipp: Verwende als leichten Einstieg unsere metzgerfrische Wurst aus reinem Muskelfleisch als Fleischzutat und ein grünes Pesto als Gemüse.

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