Hund schmatzt: Finde jetzt die Ursache heraus

Dein Hund schmatzt ständig und du spürst, dass dein Vierbeiner Hilfe benötigt? Dann bist du schon einen ganzen Schritt weitergekommen. Immerhin gehörst du zu den Hundemenschen, die ihren Hund hervorragend kennen. Das ist nicht selbstverständlich. Viele Hunde schmatzen ständig, ohne dass ihre Halter dies bemerken. Wie bei allem im Leben gilt: Vor der Veränderung steht immer die Erkenntnis. In diesem Sinne werden wir nun gemeinsam möglichen Ursachen auf den Grund gehen, damit das ständige Schmatzen deines Hundes bald der Vergangenheit angehört. Bist du bereit?

Hund schmatzt – ist das normal?

In manchen Fällen ist es völlig normal, dass dein Hund schmatzt. Viele Vierbeiner schmatzen nach oder kurz vor der Fütterung. Wenn dein Hund vor der Fütterung schmatzt, liegt das meist an der „Vorfreude“. Vielleicht kennst du den Pawlowschen Hund – ein Experiment, das vielen von uns noch aus der Schulzeit mehr als geläufig sein dürfte. Der Wissenschaftler Pawlow verdeutlichte damit anschaulich das sogenannte Reiz-Reaktionsschema – eine Marotte, die dein Hund nicht abstellen kann. Kurz gesagt: Dein Hund schmatzt in Erwartung seines Futters und beginnt zu Speicheln. Wenn dein Hund unmittelbar nach der Fütterung schmatzt, versucht er auf diese Weise Futterreste loszuwerden. Schließlich ist es nicht angenehm, wenn Hundefutter zwischen den Zähnen hängt. In beiden Fällen ist das Schmatzen vielleicht nicht allzu schön für deine Ohren, stellt aber keinen Grund zu Sorge dar. Auch wenn dein Hund beim Schlafen oder Dösen wohlig entspannte Schmatzgeräusche von sich gibt, sind diese völlig harmlos. Dies ist einfach nur eine Marotte, mit der dein Vierbeiner seine Zufriedenheit zum Ausdruck bringt.

Doch nicht immer ist es harmlos, wenn dein Hund schmatzt – vor allem, wenn noch andere Symptome wie Leerschlucken, Grasfressen & Co. hinzukommen. Da niemand deinen Vierbeiner so gut kennt, wie du, spürst du an dieser Stelle selbst, ob das Schmatzen harmlos ist und du dir (wie ich auch so oft) unnötige Sorgen machst. Wenn du aber weiterhin das Gefühl hast, dein Hund braucht deine Hilfe, dann lies dir die folgenden Ursachen durch:

Hund schmatzt – wenn Magen-Darm-Probleme die Ursache sind

Ständige Schmatzgeräusche können auch ein Hinweis auf Magen-Darm-Probleme sein, die aus Verdauungsstörungen, Entzündungen oder Unverträglichkeiten resultieren, wie:

Sodbrennen
Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
Galle- und Leberprobleme
Futtermittelallergie
Übersäuerung
Verdauungsprobleme
Histaminose
(Chronische) Darmentzündung: z.B. IBD
Leaky Gut

Leider ist es nicht immer so einfach, die Ursache für die Magen-Darm-Probleme und das daraus resultierende Schmatzen zu finden. Du benötigst in allen Fällen viel Geduld und eine ganz genaue Beobachtungsgabe (die du auf jeden Fall hast). Achte einmal ganz genau darauf, wann dein Hund schmatzt. Kannst du die Schmatzgeräusche immer 1- 2 Stunden nach dem Fressen vom Hundefutter hören oder treten sie vorwiegend nachts und am frühen Morgen auf? Wenn dein Hund nachts oder morgens schmatzt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Liebling an Übersäuerung leidet. Dann ist sein Säure-Basenhaushalt aus dem Takt geraten. Sanfte und gleichzeitig nachhaltige Hilfe bieten Hildegards Magenkräuter, Magentropfen und Magenkekse. Auch eine Histaminose kann dazu führen, dass dein Hund ständig schmatzt. Histamin ist ein natürliches Gewebshormon, das die Blutgefäße erweitert. Wird Histamin jedoch nicht richtig abgebaut, sind im Hundefutter histaminhaltige Komponenten enthalten oder wird durch Clostridien vermehrt Histamin gebildet, können Magen- und Darmentzündungen ausgelöst werden, die sich unter anderem durch Sodbrennen und Schmatzen bemerkbar machen. Auch eine durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut), sowie eine chronische Darmentzündung (IBD) sollten beim Schmatzen und Sodbrennen immer ausgeschlossen werden.

In vielen Fällen liegt die Ursache für Magen-Darm-Probleme übrigens in einer Futterunverträglichkeit. Nicht immer steckt dabei eine echte Allergie gegen ein bestimmtes Hundefutter oder einzelne Komponenten hinter dem Schmatzen. Es kann auch sein, dass das Hundefutter einfach nicht zu deinem Liebling passt, weil die Zusammensetzung nicht stimmt. Egal, ob dein Hund an Übersäuerung, Sodbrennen, Verdauungs- oder anderen Magen-Darm-Problemen leidet, ein schmackhaftes und leicht verdauliches Schonkost Hundefutter ist immer ein Schritt in die richtige Richtung.

Hund schmatzt – wie steht es um die Zahngesundheit?

Kennst du das: Bei Zahnfleisch- und Zahnproblemen neigen wir seltsamerweise immer dazu, mit der Zunge über die entsprechende Stelle zu fahren. Bei deinem Hund ist das nicht anders. Auch Hunde können bei Problemen im Mundraum mit vermehrtem Schmatzen reagieren. Vor allem bei Karies, Zahnfleischproblemen, Zahnstein oder einer Zahnfraktur kann es sein, dass dein Hund vermehrt schmatzt.

Andere Ursachen, die zum Schmatzen führen können

Nicht immer sind Zahnproblemen oder Magen-Darm-Probleme die Ursache für das Schmatzen beim Hund. Auch Schmerzen und Gelenkprobleme können dazu führen, dass dein Hund schmatzt. Vor allem, wenn Hunde sich vermehrt über die Vorderbeine lecken, sollten Hundemenschen aufmerksam sein. Hier sitzen Schmerzrezeptoren, mit denen Hunde ihre Selbstheilungskräfte in Gang setzen möchten, um aktiv etwas gegen ihre Schmerzen zu unternehmen.

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